„Neger“, „Spast“, „Arschloch“Boateng-Crash: Diese Beleidigungen sollen gefallen sein

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Jerome Boateng war am 16. Juni in einen Unfall involviert. Das Foto zeigt Boateng am 25. Juli 2018.

München – Rassismus-Skandal um den ehemaligen Nationalspieler Jerome Boateng (31)? 

Jerome Boateng: Unfall mit Münchner Arzt Dr. Ludger Meyer

Der Bayern-Star war laut „Bild“ am 16. Juni in einen Autounfall mit dem Münchener Schönheitschirurg Dr. Ludger Meyer involviert. Demnach soll Boateng mit seiner Mercedes G-Klasse auf den Maserati Levante des Plastischen Chirurgs aufgefahren sein.

Boateng sei um 8 Uhr aus dem Münchener Vorort Grünwald Richtung Säbener Straße unterwegs gewesen, um von dort zum Bundesligaspiel in Bremen abzureisen. Meyer erklärte gegenüber „RTL“: „Ich musste abbremsen wegen eines Müllwagens auf der rechten Spur, wo ein Arbeiter in meine Spur getreten war. Da kann man drüberbügeln oder abbremsen. Ich habe mich fürs Abbremsen entschieden.“

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Das ging scheinbar zu schnell für den Bayern-Star. Die Polizei bestätigte, dass es nach dem Unfall zu beidseitigen Beleidigungen und Anzeigen gekommen sei. 

Doch bei „normalen“ Beleidigungen soll es nicht geblieben sein: Meyer soll demnach Boateng beim Aussteigen aus seiner Luxuslimousine als „Neger“ beschimpft haben. Laut „Bild“ ermittelt jetzt der Staatsschutz wegen rassistischer Beleidigung.

Schönheitschirurg bestreitet Vorwürfe von Jerome Boateng

Doc Meyer bestreitet gegenüber „Bild“, das Wort Neger gebraucht zu haben und unterstellt im Gegenzug dem Fußball-Star, er ziehe „jetzt die Nazi-Karte“. Der Arzt behauptet: „Herr Boateng drängelte die ganze Zeit hinter mir. Er fuhr aggressiv. Als ich wegen eines Müllmanns auf der Straße bremsen musste, fuhr er mir voll hinten drauf. Und als wir ausstiegen, beleidigte er mich. Er nannte mich Spast und Arschloch. Er sagte:‚Welcher Behinderte bremst denn hier?‘“

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Boatengs Beifahrerin stellt er als Zeugin in Frage, da sie gar nicht ausgestiegen sei. Außerdem wisse er von der Polizei, dass sie kein deutsch spreche. Zudem habe sein Anwalt beim Zentralregister der Versicherer recherchiert, dass Boateng ohne Versicherungsschutz unterwegs gewesen sei. Sollte der Chirurg die Wahrheit sagen, sieht Boateng nicht gut aus in der Sache. Oder will sich Doc Meyer nur rausreden aus dem Rassismus-Vorwurf? Boateng wollte sich bislang wegen des laufenden nicht äußern. Möglicherweise erfahren wir die Wahrheit erst vor Gericht. (jpg/ars)