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Nach Rückzug der EngländerJuve-Präsident Agnelli erklärt Super League für gescheitert

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Andrea Agnelli, Präsident von Juventus Turin, erklärt nach dem Rücktritt der englischen Teams die Super League für gescheitert. Das Bild zeigt ihn bei einer Pressekonferenz der European Club Association (ECA) im September 2019.

von Anton Kostudis (kos)Michael Eham (eham)

London – Die Super League ist schon wieder am Ende! Nach den lautstarken Protesten aus der gesamten Fußballwelt auf die Pläne eines neuen Wettbewerbs haben sich bereits am späten Dienstagabend alle sechs englischen Klubs von den Plänen wieder verabschiedet. Am Mittwoch (21. April) ist das Projekt Super League nach nur drei Tagen wieder gestorben.

  • Super League: Englische Top-Klubs erklären alle ihren Rücktritt
  • Die Macher der Super League wollen ihre Pläne „überdenken“
  • Große Fan-Demonstrationen an der Stamford Bridge

Die französische Nachrichtenagentur AFP erfuhr aus dem Umfeld von Hauptinitiator und Juventus-Präsident Andrea Agnelli, dass es doch keine Super League geben wird. Demnach werden die Pläne für die neue Eliteliga im europäischen Fußball nach dem Rückzug der sechs englischen Teams verworfen. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin öffnete den Vereinen bereits die Tür für die Rückkehr in die Wettbewerbe der Europäischen Fußball-Union.

Englische Vereine ziehen sich zurück

Offenbar erkannten die Bosse den Fehler ihres Vorhabens. So erklärte der FC Liverpool: „In den vergangenen Tagen hat der Klub intern und extern Darstellungen von verschiedenen Interessengruppen erhalten, und wir möchten ihnen für ihre wertvollen Beiträge danken.“ Chelsea-Fans feierten dies bereits vor dem Stadion, wie auf Videos in sozialen Netzwerken zu sehen war. Die Blues erklärten, erkannt zu haben, „ dass unsere weitere Teilnahme an diesen Plänen nicht im besten Interesse des Klubs, unserer Fans oder der breiten Fußball-Gemeinschaft ist.“

Alles zum Thema Pep Guardiola

Mindestens 1000 aufgebrachte Fans hatten am Dienstagabend (20. April) vor dem Heimspiel des FC Chelsea an der Stamford Bridge gegen die geplante Super League protestiert. Der Spitzenklub um die deutschen Nationalspieler Timo Werner, Kai Havertz und Antonio Rüdiger sollte zu den zwölf Gründungsmitgliedern der Super League gehören.

Fans verschiedener Vereine protestierten vor dem Chelsea-Stadion

Fans verschiedener Vereine kamen ungeachtet ihrer Rivalitäten vor Chelseas Heimspielstätte im Westen von London zusammen, wo die Blues um Teammanager Thomas Tuchel gegen Brighton & Hove Albion spielten. Schilder mit Aufschriften wie „Ruhe in Frieden Fußball 1863 - 2021“ und „Von den Armen geschaffen, von den Reichen gestohlen“ waren auf den Schildern zu lesen, die die Fans hoch hielten.

Manchester Uniteds Boss tritt zurück

Paukenschlag auch in Manchester: Uniteds Vorsitzender Ed Woodward (49) erklärte am Dienstagabend nach heftigen Fanprotesten wegen der führenden Rolle des Klubs bei der Gründung der umstrittenen Super League seinen Rücktritt. Woodward gehörte neben Real Madrids Präsident Florentino Perez und Andrea Agnelli, dem Boss von Juventus Turin, zu den treibenden Kräften bei dem Projekt.

Super League 40 Stunden nach Verkündung vor Scherbenhaufen

Gut 40 Stunden nach der Verkündung, mit der Super League in neue finanzielle Dimensionen des Fußballs vorzudringen, scheint der Spuk quasi schon wieder am Ende. Auf den Rückzug der „Big-Six“ in England reagierten die Macher der Super League ebenfalls in einer Stellungnahme, in der sie erklärten, das Projekt „überdenken“ zu wollen. Das Dokument liegt der Nachrichtenagentur AP vor. „Angesichts der aktuellen Umstände werden wir die am besten geeigneten Schritte zur Neugestaltung des Projekts überdenken und dabei stets unser Ziel im Sinn haben, den Fans die bestmögliche Erfahrung zu ermöglichen und dabei die Solidaritätszahlungen für die gesamte Fußballgemeinschaft zu erhöhen“, hieß es demnach.

Fans-Chelsea

Zahlreiche Anhänger demonstrierten am Dienstag vor der Stamford Bridge gegen die Super League.

Die Mannschaft des FC Liverpool von Teammanager Jürgen Klopp (53) stellte sich geschlossen gegen die Super League. „Wir mögen sie nicht und wir wollen sie nicht. Das ist unsere gemeinsame Position“, twitterte Reds-Kapitän Jordan Henderson am Dienstagabend: „Unsere Hingabe zum Sport und seinen Fans ist absolut und bedingungslos.“ Die Botschaft wurde von zahlreichen Mitspielern geteilt. Klopp selbst hatte erklärt, er sei von der Entwicklung und der Bekanntgabe der zwölf Fußball-Großklubs überrumpelt worden.

FC Liverpool twittert geschlossen gegen Super League

„Meine Meinung hat sich nicht geändert“, erklärte Klopp am Montag. Im August 2019 hatte er bereits gesagt: „Ich hoffe, dass diese Super League niemals kommt. Mit der Champions League im aktuellen Format hat der Fußball ein wirklich großartiges Produkt.“ Vor wenigen Monaten hatte er sich daher auch über den lange geplanten und am Montag umgesetzten neuen Modus mit mehr Spielen in der Königsklasse beklagt.

Von seiner Vereinsführung sei er auch erst am Sonntag über die Pläne zur Super League informiert worden – allerdings längst nicht in allen Details: „Ich habe natürlich auch erst gestern davon gehört. Wir haben ein paar Infos bekommen, aber nicht allzu viele. Mehr oder weniger die Sachen, die man auch in der Zeitung lesen kann.“

Nach klarer Kritik: Pressekonferenz mit Pep Guardiola vorzeitig beendet

„Es ist kein Sport, wenn kein Verhältnis zwischen Anstrengungen und Erfolg besteht, wenn der Erfolg garantiert und es egal ist, wenn du verlierst“, sagte auch Manchesters Coach Pep Guardiola (50) vor dem Spiel bei Aston Villa am Mittwochabend (21.15 Uhr, Sky).

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Coach Pep Guardiola von Manchester City, hier im FA-Cup-Spiel am 17. April gegen den FC Chelsea, hat deutliche Kritik an der geplanten Super League geübt.

Die „Citizens“ beendeten die PK anschließend vorzeitig – obwohl noch mehrere Journalisten Fragen zum Thema Super League hatten. Weil der Ex-Bayern-Trainer zu kritisch war? Guardiola hatte auch gesagt: „Ich unterstütze meinen Verein, ich kenne die Leute und ich bin Teil dieses Klubs. Aber ich habe auch meine eigene Meinung. Ich habe schon viele Male gesagt, dass ich den besten Wettbewerb möchte und es ist nicht fair, wenn Teams an der Spitze stehen, sich aber nicht qualifizieren können.“ (msw/kos)