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„Auf meine Rechnung“Wontorra mit Friedensangebot nach Baumanns Freikarten-Hohn

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Jörg Wontorra will in den Aufsichtsrat von Werder Bremen. Bereits von 1999 bis 2003 war der TV-Journalist in dem Gremium vertreten. Das Foto zeigt ihn bei einem Pressetermin bei Sky in München im April 2018.

von Michael Eham (eham)

Bremen – Im Machtkampf bei Werder Bremen zeichnet sich eine Deeskalation ab. TV-Moderator Jörg Wontorra (72) will zurück in den Aufsichtsrat der Hanseaten – und ging prompt in die Offensive.

Am Freitag bestätigte Wontorra sein Vorhaben, sich, sobald es die Corona-Pandemie zulässt, bei der Mitgliederversammlung in den Aufsichtsrat wählen zu lassen.

Nachdem er seine Kandidatur mit einer scharfen Kritik an der Werder-Geschäftsführung eingeleitet hat, antwortet Sportchef Frank Baumann (45) mit einem Gesprächsangebot – und einem frechen Gegenangriff.

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Frank Baumann über Jörg Wontorra: „Ging nur um Freikarten für den VIP-Bereich“

„Ich würde das sehr gerne mit Wonti besprechen oder dann, wenn er irgendwann im Aufsichtsrat sitzt. Wonti hat sich in den letzten zwei Jahren aber nicht bei mir gemeldet. Wenn, dann ging es nur um Freikarten für den VIP-Bereich“, sagte Baumann der „Bild“.

Wontorra hat nun auf das Gesprächsangebot reagiert und will sich mit dem Werder-Sportchef treffen. „Schön, dass Frank Baumann das Ganze mal mit mir bei einem Kaffee besprechen will. Das kriegen wir hin, schließlich wohnen wir im gleichen Stadtteil“, schrieb der TV-Journalist in einem Gastbeitrag des „Weser-Kuriers“. „Und weil er mir ja mal Freikarten geschenkt hat, bin ich dran: Kaffee und ein Fläschchen Wein gehen auf meine Rechnung“, sagte er. 

Jörg Wontorra: „Geschäftsführung ist nicht optimal aufgestellt“

Der Fernsehmoderator Wontorra will im Aufsichtsrat Veränderungen im Verein voranbringen. Er findet, es gebe überhaupt keine Innovationen und Visionen mehr. Statt nach vorne zu gucken, würde nur noch verwaltet werden. „Bei Werder sitzen viele in ihrer Komfortzone und wollen ihren Status verteidigen. Sie sind damit zufrieden, nur irgendwie in der Bundesliga zu bleiben. Die Geschäftsführung ist nicht optimal aufgestellt. Da fehlt es an Kompetenz“, sagte er gegenüber dem Portal Deichstube.

Jörg Wontorra lobt ausgerechnet Sportchef Frank Baumann

Wontorra nannte indirekt sogar Namen. Denn die Geschäftsführung beim SV Werder Bremen bilden Geschäftsführer Klaus Filbry (53), Präsident Hubertus Hess-Grunewald (60) und Sportchef Baumann. Und Letzteren will der TV-Journalist ausdrücklich ausklammern. „Er macht als Sportchef einen super Job, aber er leidet darunter, dass er von der restlichen Geschäftsführung allein gelassen wird.“ Bleibt also Kritik an Filbry und Hess-Grunewald.

Gegen diese Vorwürfe wehrt sich aber ausgerechnet der Sportchef Baumann und nimmt seine Mitstreiter in der Geschäftsführung in Schutz. „Die Kritik ist an den Haaren herbeigezogen. Wonti spricht mit vielen, die von außen auf den Verein blicken. Aber sie haben nullkommanull Ahnung davon, wie wir hier jeden Tag arbeiten.“

Wontorra saß bereits von 1999 bis 2003 im Aufsichtsrat bei Werder Bremen.