„Keine faire Chance“Bürki verteidigt Favre und kritisiert Klopp-Vergleich

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Roman Bürki, hier bei einer Medienrunde im Trainingslager von Borussia Dortmund im Januar 2020, steht hinter seinem Landsmann und Trainer Lucien Favre.

Dortmund – Nach der wiederholten Kritik an Trainer Lucien Favre (62) hat Borussia Dortmunds Torwart Roman Bürki (29) seinem Teamchef den Rücken gestärkt.

Dabei kritisierte der Schweizer Keeper insbesondere Vergleiche zwischen Favre und BVB-Ikone Jürgen Klopp (53). „Du kannst einem Trainer keine faire Chance geben, wenn jedes Mal von einem anderen geredet wird“, sagte der neunfache Nationaltorhüter der „Bild“.

Borussia Dortmund: Punkterekord unter Lucien Favre

Klopp sei ein Top-Trainer, habe viele Titel gewonnen und viele Emotionen in der Region ausgelöst. „Aber man kann ihn nicht mit Lucien Favre vergleichen. Und nochmal: Der Trainer, den wir jetzt haben, hat den Punkterekord beim BVB aufgestellt - nicht Jürgen Klopp!“

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Tatsächlich hat Lucien Favre mit durchschnittlich 2,04 Punkten pro Spiel einen besseren Schnitt als der aktuelle Liverpool-Coach Klopp (1,90 Punkte). Der jedoch führte den Fußball-Bundesligisten aus dem Ruhrpott 2012 zum Double, zudem 2011 zur Meisterschaft. Dann wechselte er zum FC Liverpool, mit dem er vergangene Woche die erste englische Meisterschaft seit 30 Jahren holte, zudem im Vorjahr die Champions League.

Während Klopp sowohl in Dortmund als auch Liverpool fast schon grenzenlos verehrt wird, steht Favre immer wieder in der Kritik. „Ich kann nicht nachvollziehen, wie man einen Trainer in Frage stellen kann, der den Vereins-Punkterekord pro Spiel aufstellt. Ich habe überhaupt keine Zweifel am Trainer“, sagte Bürki.

Stefan Effenberg: Der FC Bayern war nicht zu schlagen

Zuvor hatte schon der einstige Bayern-Profi Stefan Effenberg den Schweizer Coach in Schutz genommen. Im Meisterschaftskampf der Bundesliga sei der BVB gegen den FC Bayern München chancenlos gewesen, schrieb Effenberg in seiner Kolumne auf t-online.de.

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„Auch Jürgen Klopp wäre mit dem BVB diese Saison nicht Meister geworden. Der FC Bayern war mit Flick einfach für andere Bundesliga-Klubs nicht zu schlagen“, konstatierte der „Tiger“.

Stefan Effenberg verteidigt Lucien Favre

Den zuletzt häufig kritisierten Trainer Lucien Favre treffe dementsprechend keine Schuld. Im Gegenteil: Der BVB habe „eine sehr starke Saison gespielt und nahezu das Beste aus seinen Möglichkeiten gemacht“, befand „Effe“.

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Für umso wichtiger hält der Ex-Profi die Unterstützung der Dortmunder Verantwortlichen für Favre: „Dortmund hat sich nun klar und auch zu Recht zu Favre bekannt als Trainer für die kommende Saison.“ (sid, dpa, bl)