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Golf & Tennis statt KonsoleDFB: In Seefeld musste WLAN nicht gekappt werden
Seefeld – Am Sonntag, 6. Juni, müssen die Nationalspieler wieder Abschied von Seefeld nehmen. Dann geht es mit dem Flieger nach Düsseldorf, wo am Montag (20.45 Uhr, RTL) gegen Lettland die EM-Generalprobe steigt. Hinter der Mannschaft liegt ein gutes Trainingslager mit perfekten Bedingungen und hoher Intensität. Was vor allem auffällt: Die Mannschaft versteht sich auch abseits des Platzes gut. Viele Spieler verbrachten die freien Stunden gemeinsam außerhalb des Hotels und genossen die Tiroler Gegend.
In der Freizeit sind die Nationalspieler sehr aktiv
Viele besuchten den Golfplatz in Seefeld
Nur wenige nutzen die Konsole im Teamhotel
Bei der WM 2018 kam im Nachgang an die Öffentlichkeit, dass einige deutsche Nationalspieler im russischen DFB-Quartier in Watutinki bis in die frühen Morgenstunden an der Playstation hockten, sodass Manager Oliver Bierhoff in mindestens einer Nacht das Internet im Hotel sperren ließ.
Diese Probleme gab es in Seefeld nicht. Zwar hatten auch einige Akteure eine Konsole im Gepäck, die Freizeit wurde aber nicht zockend verbracht.
Vor allem die Gruppe der Golfspieler beim DFB-Team ist beträchtlich gewachsen. Gleich mehrmals zog es zahlreiche Spieler auf den Neun-Loch-Kurs in Seefeld Reith nahe des Wildsees.
Während viele Kicker in den normalen DFB-Freizeitshirts ihre Runde drehten, hatte Thomas Müller stilechte Golf-Kleidung inklusive Kappe im Gepäck.
„Bei mir ist die Vorfreude extrem groß, mein erstes Turnier zu spielen. Die Tage machen Spaß. Wir haben eine gute Truppe zusammen“, sagte Serge Gnabry (25) zur Stimmung im Team.
Manuel Neuer (35) gehörte nicht zur Golf-Gruppe. Dafür schwang sich der Kapitän gerne auf die modernen E-Bikes, um damit durch die Berge zu radeln. Und der Keeper gab auch auf dem Tennisplatz eine gute Figur ab. Mit Gladbachs Jonas Hofmann (28) lieferte er sich ein Match im Seefelder Tennisstüberl.
Torwarttrainer Andres Köpke (59) registrierte den Teamgeist zufrieden: „Die Stimmung in der Mannschaft ist super. Das Trainingsgelände ist auch fantastisch. Die Rahmenbedingungen sind optimal.“
Auch sehr beliebt bei den deutschen Spielern war die Teqball-Platte, am Renn-Simulator standen die Kicker ebenfalls Schlange. „Wir wachsen schon auf und neben dem Platz zusammen. Es waren gute erste Tage“, sagte Mats Hummels (32). Der Dortmunder war nach einem Tag Pause am Samstag wieder auf den Platz zurückgekehrt.
Der Verteidiger, der Probleme an der Patellasehne hat, trainierte mit einem Knie-Tape wieder mit dem Team.
Nur Bayern-Profi Leon Goretzka (26) konnte weiterhin nicht am Teamtraining teilnehmen. Der Mittelfeldspieler setzte nach einer Muskelverletzung im Oberschenkel sein individuelles Aufbauprogramm fort.
Einige Spieler setzten sich dann doch mal an die Konsole. Kai Havertz (21) zum Beispiel spielte gerne „Call of Duty: Warzone“ und ergänzte: „Fortnite muss ich immer mit Timo Werner spielen, weil der Warzone nicht kann.“