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Wut-Jubel bei EMArnautovic nimmt Stellung – dann verschwindet sein Instagram-Profil

Alaba14.6.

David Alaba versuchte am 13. Juni, seinen Österreich-Kollegen Marko Arnautovic (r.) verbal zu zügeln. Er hatte sich gegen Nordmazedonien im Ton vergriffen.

Bukarest – Nach seinem Treffer zum 3:1 für Österreich gegen Nordmazedonien am Sonntag (15. Juni) kannte Marko Arnautovic (32) kein Halten mehr. Der Stürmer jubelte aber nicht etwa ausgelassen, sondern verlor komplett die Fassung und meckerte und schimpfte in alle Richtungen. Nachdem Gegner Nordmazedonien am Montagmorgen (14. Juni) „die härteste Strafe für Arnautovic“ forderte, sperrte die UEFA den Stürmer am Mittwoch (16. Juni).

  • EM 2021: Österreich schlägt Nordmazedonien mit 3:1
  • Marko Arnautovic rastet nach Tor komplett aus
  • UEFA sperrt Österreicher, dessen Instagram-Profil nicht erreichbar

Einen Tag nach dem 3:1-Sieg gegen Nordmazedonien hatte sich der Ösi-Stürmer bereits auf Instagram entschuldigt und seine Sicht der Dinge erklärt. Auch auf die Verkündung der Sperre reagierte Arnautovic nun in den sozialen Netzwerken.

Wirbel um Marko Arnautovic: Instagram-Profil verschwunden

Doch am Donnerstag war Arnautovics Instagram-Profil plötzlich nicht mehr erreichbar. Warum, ist bislang nicht bekannt. Womöglich hat der Angreifer seinen Kanal selbst deaktiviert. Möglich ist aber auch, dass das Profil gehackt oder sogar gesperrt wurde.

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Obwohl die UEFA zunächst angekündigt hatte, keine Untersuchung eröffnen zu wollen, gab es nach Kritik aus Nordmazedonien schließlich doch ein Verfahren. Das endete mit einer Sperre für ein Spiel. Arnautovic steht Österreich im zweiten Spiel gegen die Niederlande am Donnerstag (17. Juni, 21 Uhr) damit nicht zur Verfügung.

Auf Facebook (Profil nach wie vor erreichbar) äußerte sich der Angreifer noch einmal zu seinem Fehlverhalten und kündigte weitere, freiwillige Konsequenzen an: „Da ich selbst Vater von zwei Töchtern bin und mir meine Vorbildwirkung vor allem bei Kindern und Jugendlichen sehr bewusst ist, bereue ich mein Verhalten umso mehr. Es gab leider Provokationen, auf die ich zu stark reagiert habe, aber auch die sind keine Rechtfertigung für das was passiert ist.“ 

Seinen persönlichen Ausbruch könne er nicht mehr ungeschehen machen, daher wolle er zumindest Wiedergutmachung betreiben: „Ich habe ein Herzensprojekt, bei dem ich selbst als Schirmherr auftrete und spende 25.000 € für Integrationsarbeit in Österreich. Leider bin ich für das morgige Spiel gesperrt – gegen die Ukraine werde ich für Österreich wieder hundert Prozent geben.“

Ausraster gegen Nordmazedonien: Marko Arnautovic entschuldigt sich

Schon am Folgetag seines Ausbruchs hatte Arnautovic Reue für die Entgleisungen beim 3:1-Auftaktsieg gegen EM-Neuling Nordmazedonien gezeigt: „Es gab gestern einige hitzige Worte in den Emotionen des Spiels, für die ich mich entschuldigen möchte“, schrieb Arnautovic am Montag (14. Juni) in einer (seinerzeit noch einsehbaren) Instagram-Story: „Ich bin kein Rassist!“

ÖFB-Kapitän David Alaba (28) hatte Arnautovic nach dessen Treffer zum 3:1 (89.) beim Torjubel heftig am Kinn gepackt und wollte seinen aufgebrachten Teamkollegen zur Ruhe bringen. Zuvor soll Arnautovic gegen seinen Gegenspieler Ezgjan Alioski (29) gepöbelt und einen diffamierenden Begriff für Albaner benutzt haben.

Marko Arnautovic entschuldigt sich bei „Freunden aus Nordmazedonien und Albanien“

„Ganz besonders bei meinen Freunden aus Nordmazedonien und Albanien“ wolle er sich entschuldigen, führte Arnautovic aus: „Ich habe Freunde in fast jedem Land und ich stehe für Vielfalt. Jeder, der mich kennt, weiß das.“

Zum Abschluss richtete Arnautovic die Worte „Më falni“, was „Entschuldigung“ auf albanisch bedeutet, an seine Follower. Alioski ist albanischer Abstammung, Arnautovic hat serbische Wurzeln.

Nordmazedonien fordert Strafe für Marko Arnautovic

Das reichte Nordmazedonien jedoch nicht. Der Verband hatte sich schriftlich bei der UEFA gemeldet und forderte Sanktionen gegen den extrovertierten Stürmerstar.

In einem offiziellen Schreiben heißt es: „Wir verurteilen den nationalistischen Ausbruch von Arnautovic gegen Ezgjan Alioski auf schärfste. Wir haben ein offizielles Schreiben an die UEFA übermittelt, in dem wir die härteste Strafe für Arnautovic fordern.“ Weiter: „Wir werden immer aufstehen und die Interessen und Würde der mazedonischen Nationalspieler verteidigen, wo immer sie spielen.“

Darauf reagierte die UEFA und sperrte Arnautovic für ein Spiel bei der Europameisterschaft wegen „Beleidigung eines anderen Spielers“.

Für die Österreicher geht es mit dem Spiel gegen die Niederlande, die ihr Auftaktspiel gegen die Ukraine in letzter Minute gewannen, weiter. Dabei müssen sie nun auf ihren Star-Stürmer verzichten. Nordmazedonien spielt am Donnerstag (15 Uhr) gegen die Ukraine. Nationalcoach Franco Foda (55) muss nun also doch ohne Arnautovic auskommen. (cho, sid)