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Eriksen-DramaSchiri Gräfe fühlt sich an Kölner Uth erinnert

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Mark Uth war beim Bundesliga-Spiel Augsburg gegen Schalke am 13. Dezember 2020 zwischenzeitlich bewusstlos.

von Martin Zenge (mze)

Mainz/Kopenhagen – Nach dem Zusammenbruch von Dänemark-Star Christian Eriksen (29) beim EM-Spiel gegen Finnland (Samstag, 12. Juni) herrschte auch im ZDF-Studio das blanke Entsetzen. Ex-Bundesliga-Schiri Manuel Gräfe (47) kamen sofort die ebenfalls dramatischen Szenen um den Kölner Mark Uth (29) in den Kopf.

  • EM-Drama um Christian Eriksen
  • ZDF-Experte Manuel Gräfe erinnert sich an Zusammenbruch von Mark Uth
  • Gebürtiger Kölner war bei Bundesliga-Partie Augsburg gegen Schalke bewusstlos

Während das Spiel in Kopenhagen unterbrochen war und Eriksen auf dem Platz reanimiert werden musste, rangen Moderator Jochen Breyer (38) und seine Experten in Mainz verständlicherweise um Worte. Per Mertesacker (36) und Christoph Kramer (30) waren schockiert, das ZDF unterbrach zwischenzeitlich seine Fußball-Übertragung und sendete stattdessen eine Folge „Der Bergdoktor“.

Manuel Gräfe erinnert sich an Zusammenbruch von Mark Uth

Als es im EM-Studio weiterging, schilderte Manuel Gräfe die schwierige Situation aus Sicht eines Schiedsrichters. Der langjährige Bundesliga-Referee, der seine aktive Karriere zum Ende der abgelaufenen Saison aufgrund der Altersgrenze beenden musste, war am 13. Dezember 2020 bei der Partie Augsburg gegen Schalke im Einsatz. Damals erlitt Mark Uth bei einem Kopfballduell eine schwere Gehirnerschütterung, lag bewusstlos auf dem Rasen.

Alles zum Thema Mark Uth

Gräfe erinnerte sich nach dem Eriksen-Schock: „Es war nicht ganz so gravierend, aber Mark Uth war auch eine gute Minute weg, die Ärzte mussten ihn auf dem Platz intubieren. Ich habe es damals den Mannschaften überlassen, ob sie weiterspielen wollen oder nicht. Dieser Ansatz ist sicherlich richtig. Die dänische Mannschaft weiß am besten, wie es ihm geht. Es ist eine schwierige Entscheidung.“

Nachdem sich Eriksens Lage stabilisiert hatte und sich der Mittelfeld-Regisseur von Inter Mailand in einem FaceTime-Gespräch sogar mit der dänischen Mannschaft ausgetauscht hatte, entschieden sich die Spieler dazu, weiterzumachen. Trainer Kasper Hjulmand (49) später: „Jeder wollte spielen.“

Christoph Kramer: Kein Verständnis für Fortsetzung von Dänemark gegen Finnland

Gräfe erzählte: „Bei Schalke war es dann so, dass sie für Mark Uth gespielt haben – jetzt erst recht, in seinem Sinne.“

Wobei seine Experten-Kollegen Mertesacker und Kramer wenig Verständnis für die Fortsetzung der Partie hatten. Der Gladbach-Weltmeister: „Wenn das bei uns passiert wäre, würde es mit ganz, ganz schwerfallen, auf den Platz zurückzukehren. Ich wüsste nicht, wie ich da in irgendeinen Zweikampf gehen sollte.“

Dass Dänemark am Ende mit 0:1 gegen Finnland verlor, war an diesem Abend komplett nebensächlich. (mze)