Kopenhagen – Es war der große Schock-Moment der bisherigen Europameisterschaft, als Dänemarks Christian Eriksen (29) am Samstagabend im Spiel Dänemark gegen Finnland plötzlich zusammengebrochen war. Reanimiert und ins Krankenhaus eingeliefert stabilisierte sich sein Zustand schnell. Am Montag (14. Juni 2021) hat Eriksen jetzt erstmals selbst gesprochen.

• Christian Eriksen meldet sich erstmals nach seinem Zusammenbruch zu Wort
• Der dänische Mittelfeld-Star war am Samstag plötzlich zusammengebrochen
• Das EM-Gruppenspiel gegen Finnland wurde später Fortgesetzt

Der Mittelfeldspieler der Dänen und italienische Meister mit Inter Mailand meldete sich erstmals nach der dramatischen Szene zu Wort. „Danke an alle, ich werde nicht aufgeben“, ließ der 29-Jährige aus dem Krankenhaus über seinen Berater Martin Schoots gegenüber der „Gazzetta dello Sport“ ausrichten: „Ich fühle mich jetzt besser – aber ich möchte verstehen, was passiert ist.“

Berater Schoots sprach auch über seinen Kontakt zum Spieler: „Wir haben uns heute Morgen gehört. Er hat gescherzt, er war guter Stimmung, es geht ihm gut“, sagte Martin Schoots der Zeitung in einem am Sonntag geführten Interview. „Wir wollen alle verstehen, was ihm passiert ist, das will er auch: Die Ärzte machen gründliche Untersuchungen, das braucht Zeit“, ergänzte Schoots.

Kardiologe spricht über Christian Eriksens Zustand

Am Sonntag äußerte sich der Kardiologe Jesper Kjärgaard, der Eriksen im Kopenhagener Rigshospitalet behandelt. „Ich denke, er wird auf jeden Fall wieder auf die Beine kommen. Wenn es ein Herzinfarkt war, ist das ein gutes Zeichen dafür, dass er bereits bei Bewusstsein ist“, sagte der Mediziner dem dänischen Sender TV2.

Kurz vor der Halbzeit der Vorrundenpartie gegen Finnland war der Däne plötzlich kollabiert und musste noch auf dem Spielfeld mit einer Herzdruckmassage wiederbelebt werden. Noch ist unklar, warum Eriksen zusammengebrochen ist. Nach erfolgreicher Reanimation wurde er in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Der Europäische Fußballverband (UEFA) vermeldete einen „stabilen“ Zustand. „Momente wie diese rücken alles andere im Leben ins richtige Licht“, erklärte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin (53).

Noch am Samstagabend fanden sich die Spieler auf dem Fußballplatz wieder und setzten die vorläufig nur unterbrochene Partie fort. Finnland setzte sich letztlich durch einen Treffer von Union Berlins Stürmer Joel Pohjanpalo (26) mit 1:0 durch, doch das Ergebnis spielte an diesem Abend eine untergeordnete Rolle. (eha)