10 Jahre, 7 Trainer, 5 BosseHaie-Dilemma: Geld ist da, nur Kompetenz nicht
Köln – Zum dritten mal nach 2009 und 2015 haben die Kölner Haie die Playoffs in der Deutschen Eishockey Liga verpasst. Die Gründe für den sportlichen Misserfolg in dieser Saison sind vielschichtig. Ein Kommentar zum Dilemma des KEC!
Seit 2010 ist Frank Gotthardt (68, CompuGroup) Hauptgesellschafter der Kölner Haie. Er rettete den KEC damals vor der Insolvenz und trat an, um Meister zu werden.
Seitdem hat der Multimillionär einiges an Geld in die Haie gepumpt, um nach 2002 endlich mal wieder den Titel nach Köln zu holen.
Die Ergebnisse sind allerdings eine Achterbahnfahrt mit den Höhepunkten 2013 und 2014, als man Vizemeister mit Trainer Uwe Krupp wurde und den Tiefpunkten 2015 und 2020, als die Playoffs verpasst wurden.
Kölner Haie: Zu viele Trainer in den letzten zehn Jahren
In den letzten zehn Jahren gab es sieben verschiedene Trainer mit Bill Stewart, Niklas Sundblad, Uwe Krupp, Cory Clouston, Peter Draisaitl, Dan Lacroix und Mike Stewart, zwei Sportdirektoren mit Rodion Pauels, Lance Nethery und Mark Mahon (zeitweise arbeiteten Trainer auch als Manager in Personalunion) und fünf Geschäftsführer mit Thomas Eichin, Jan Broer, Peter Schönberger, Oliver Müller und Philipp Walter.
Kontinuität sieht definitiv anders aus.
Die Frage ist, ob Gotthardt mit seinen Millionen endlich das richtige Personal an der sportlichen Spitze installiert, um in Köln wieder einen Titel feiern zu können?
Kölner Haie: Uwe Krupp nach zwei Vizemeisterschaften scharf auf den Titel
Bisher muss man sagen: Das Geld ist da, die Kompetenz nicht. Was Mut macht: Mit Krupp ist jetzt wieder der Trainer da, der zweimal mit den Haien das Finale erreichte. Er dürfte mehr als hungrig auf den Pott sein.
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Doch die Personalie Sportdirektor muss diesmal sitzen, denn für den Titel braucht Krupp definitiv noch einige bessere Spieler als die aus der abgelaufenen Saison.