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Drastisches StatementKölner Eishockey-Standort wackelt: Ligabetrieb so nicht möglich!

Krupp

Kann Trainer Uwe Krupp mit den Kölner Haien in die neue Saison starten? Das Foto zeigt ihn am 6. März 2020 beim Spiel gegen Berlin in der Lanxess-Arena.

von Uwe Bödeker (ubo)

Köln – Die Kölner Haie kämpfen für Fans in der Lanxess-Arena zum Saisonstart. Am Dienstag hat die Politik nun beschlossen, dass die Arenen und Hallen in Deutschland zu 20 Prozent ausgelastet werden dürfen. Für den Geschäftsführer der Deutschen Eishockes Liga (DEL) war das schon ein Desaster.

Für die Haie würde das konkret bedeuten, dass die Kölner vor 3700 Fans in der 18.500 Zuschauer fassenden Arena am 13. November in die Saison starten dürfen. Für den KEC ist das undenkbar, auch aus wirtschaftlichen Gründen. Mit der Arena hatten die Kölner Haie ein Hygienekonzept entwickelt, welches 7500 Zuschauer vorsieht.

Jetzt hat der Club ein drastisches  Statement veröffentlicht:

Kölner Haie: Ohne Fans ist wirtschaftliches Überleben nicht möglich

„Die Zulassung von mehr Zuschauern ist ein Schritt in die richtige Richtung, den wir grundsätzlich begrüßen. Sport und Eishockey lebt von Fans – emotional und wirtschaftlich.

Alles zum Thema Lanxess-Arena

Unter solchen Rahmenbedingungen ist ein Ligabetrieb für uns als KEC jedoch nicht möglich. Mit 20% Zuschauer-Kapazität können wir nicht spielen. Wir benötigen staatliche Hilfen, die auch tatsächlich ankommen bzw. die Erlaubnis, unser Hygienekonzept entsprechend mit höheren Zuschauerzahlen umzusetzen.

Zur Einordnung: Unser Budget lebt zu ca. 60% von Kartenverkäufen und weiteren ca. 20% von so genannten „spieltagsbezogenen“ Einnahmen, wie Fanartikelverkäufen in der Arena.

Wir führen – wie in den letzten Wochen – weiterhin intensive Gespräche auf vielen Ebenen und spüren den Willen, uns zu unterstützen. Am Freitag äußerte sich NRW-Ministerpräsident Armin Laschet so: „Wir brauchen eine Lösung für den Eishockeysport, der ganz wesentlich davon lebt, dass die Hallen voll besetzt sind. Wir werden (…) passgenaue Konzepte für alle Sportarten finden.“ Dieses Vorhaben findet sich unserer Einschätzung nach in den neuen Maßgaben nicht wieder. Wir werden nichts unversucht lassen, den Eishockey-Standort Köln zu erhalten und suchen weiter den Austausch mit der Politik, um Lösungen zu finden. Wir wollen spielen. Wir kämpfen weiter. Unsere Spieler, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Fans und unsere Partner leisten ihren Beitrag dazu.“

Kölner Haie werden sich mit Dauerkarten-Kunden in Verbindung setzen

Weiter heißt es in dem Statement:

„Unser Hygienekonzept, das wir gemeinsam mit der Lanxess-Arena erstellt haben, liegt dem Gesundheitsamt zur Prüfung vor. Ungeachtet der aktuellen Vorgaben arbeiten wir im Hintergrund sehr gewissenhaft an Besucher-Konzepten. Hierzu sind wir auch im Austausch mit dem Fanprojekt. Zudem werden wir uns sehr bald auf dem Postweg mit unseren Dauerkarten-Fans in Verbindung setzen.“

In der Fußball-Bundesliga freuen sich die Vereine auf die schrittweise Rückkehr der Fans. Die Fußball-Klubs haben durch die hohen TV-Gelder allerdings auch wesentlich mehr Planungssicherheit und sind nicht ganz so abhängig von Zuschauereinnahmen.