Eishockey-HämeDEG kassiert nach Döner-Poldi-Spott deftige 0:7-Klatsche

KEC vs DEG, Derby

Gerangel im Derby zwischen den Kölner Haien und der Düsseldorfer EG (hier am 3. Januar 2020 in der Lanxess-Arena). Aktuell vermissen beide Klubs die heißen Duelle.

von Uwe Bödeker (ubo)

Köln – Acht Klubs der Deutschen Eishockey Liga haben wieder losgelegt.

Beim Testspiel-Cup der DEL kämpfen sie sich derzeit zurück in die Normalität und arbeiten auf den Saisonstart am 18. Dezember hin. Die Grizzlys Wolfsburg haben dabei die Düsseldorfer EG am Samstag aus der Halle geballert. 7:0 hieß es am Ende. Die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven besiegten die Krefeld Pinguine mit 3:1.

Ernüchterung bei der Düsseldorfer EG nach 0:7 gegen Wolfsburg

Erstmal Ernüchterung bei der DEG, die vor dem Turnier noch eine freche „Liebeserklärung“ an die Kölner Haie formuliert hatte.

Alles zum Thema Lukas Podolski

Der KEC ist aus finanziellen Gründen nicht beim Vorbereitungsturnier dabei.

Die DEG schrieb vor dem Turnier, dass sie ihren Lieblingsgegner Kölner Haie enorm vermisst. Dabei war natürlich auch reichlich Häme im Spiel.

So hieß es unter anderem: „Egal, was alle anderen sagen: Ihr seid eigentlich ganz ok. Ihr seid ein bisschen wie der anstrengende Onkel, der auf der Familienfeier die Treppe runter poltert und dabei etwas zu laut „Bützje!!“ und „Alaaf!!“ singt, obwohl es eigentlich eine Trauerfeier ist.“

DEG-Häme gegen Kölner Haie wegen Lukas Podolski: Geht es auch ohne Döner-Poldi?

Seltsamerweise sei aber der größter Eishockey-Botschafter der Kölner ein Fußballer, obwohl es doch Spielerlegenden wie Udo Kießling oder Mirko Lüdemann gibt. „Geht’s auch mal ohne Döner-Poldi?“, fragt sich die DEG.

Lukas Podolski hilft dem KEC bei der Rettungsaktion 'immer wigger', will demnächst sogar für die Kölner Haie ein Spiel absolvieren. Ob er sich dann auch auf dem Eis gegen die DEG rächen kann?

Düsseldorfer EG stichelt gegen Kölner Haie: Wie das Schnarchen des Partners

Die DEG stichelte weiter in ihrer Liebeserklärung, sie vermisst die Haie, weil: „…wir Euch so gerne noch beibringen wollen, wie man ein Winter Game gewinnt. Wir haben da gleich doppelte Erfahrung. Aber das wisst Ihr ja. Und weil man durch Euch Leidensfähigkeit lernen kann: Das ständige Plärren von glücksbetrunkener Karnevalsmucke vor den Derbys ist ja eigentlich ein klarer Verstoß gegen alle Regeln des Anstands. Selbst in Kriegen gibt es Dinge, die wegen Grausamkeit tabu sind. Ihr hingegen habt mit Euren Mundartschlagern keinerlei Hemmungen und schont niemanden. Und weil Ihr wie das Schnarchen des Partners seid. Manchmal nervt es. Wenn er dann aber plötzlich mal weg ist, döst man fünf Minuten glücklich. Dann merkst Du, dass Du ohne den anderen und sein Gesäge nicht einschlafen kannst und patschst traurig auf die leere Seite des Bettes. Schnüff. Wäre bei uns wohl auch so. Und weil Ihr ein immer gern gesehener Gegner seid, der es absolut wert ist, oft und hoch besiegt zu werden. Bald werden wir das wieder tun. Das war übrigens gerade Anerkennung und Respektlosigkeit in einem Satz vereint. Können auch nicht viele. Da sind wir dann auch mal selbstverliebt.“

Kölner Haie kontern DEG-Attacken: Keine Senf- und Ketchup-Flecken auf den Trikots sichtbar

Die Kölner Haie antworteten genauso frech. Der KEC vermisst die DEG, „... weil Ihr Euch Euren dörflichen Charme als Landeshaup(t)stadt-Club über all die Jahre bewahren konntet.“

„Und weil man auf Euren gewöhnungsbedürftigen Trikots – weder Senf- noch Ketchup-Flecken sieht, was vor allem für einige treue Anhänger aus der Kurve von großem Vorteil ist.  Und weil Ihr unsere Trainingshalle durch regelmäßige Sommerbuchungen fleißig mitfinanziert. Die Parkplätze kosten übrigens ab sofort extra. Und weil man über die A57 nur 30 Minuten benötigt, um sich von dem erlittenen „Kulturschock“ in gewohnter Atmosphäre erholen zu können.“

Ach, einfach herrlich - diese Eishockey-Rivalität!