von Béla Csányi (bc)
Während Schalke-Pleite in FreiburgFan-Demo gegen Tönnies vor der Arena
Gelsenkirchen – Der Gegenwind für Schalkes Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies (64) wird immer heftiger, bei Königsblau arbeiten die Fans zunehmend am Sturz des Großunternehmers (hier lesen Sie mehr).
Während der Schalker 0:4-Niederlage beim SC Freiburg versammelten sich vor der heimischen Veltins-Arena rund 1000 Fans und bildeten als Zeichen des Protests eine Menschenkette nahe der Heimstätte der Knappen.
Immer mehr Kritiker bei Schalke 04 gegen Clemens Tönnies
„Er führt Schalke wie seinen Schlachthof“, sagte Katharina Strohmeyer, die die Fan-Demo am Samstag mitorganisiert, über Tönnies.
Gegenüber der „Welt“ erklärte sie: „Als Schalker schämt man sich mittlerweile für den Verein.“ Tönnies war zuletzt bundesweit in die Kritik geraten, weil es in seinem Fleischunternehmen im Kreis Gütersloh über 1000 Corona-Fälle unter den Arbeitern gegeben hatte.
Schon in den vergangenen Tagen hatte es rund um das Vereinsgelände immer wieder unmissverständliche Transparente gegeben. „Kein Kumpel, kein Malocher – Tönnies raus“ oder „Keine Ausbeuter bei S04“ war dort etwa zu lesen.
Das ehemalige Ehrenratsmitglied Kornelia Toporzysek, Richterin am Oberlandesgericht Düsseldorf, sagte im „11Freunde“-Interview: „Er ist für Schalke 04 nur noch eine Belastung. Er schadet dem Ansehen massiv.“
Fans des SC Freiburg unterstützen Proteste bei Schalke 04 gegen Clemens Tönnies
Dass die Demonstration mit bis zu 2000 angemeldeten Teilnehmern parallel zum Saisonausklang der seit 15 Spielen sieglosen Schalker in Freiburg stattfand, hatte Trainer David Wagner (48) bereits im Vorfeld „natürlich als Zeichen“ gewertet.
Schon morgens um zehn Uhr waren erste Plakate rund um die Veltins Arena aufgehängt worden, am frühen Nachmittag strömten dann immer mehr Anhänger zum Stadion.
Am Schwarzwaldstadion unterstützten Freiburger Fans die Proteste mit einem eindeutigen Plakat. „Tönnies – kein Respekt vor Mensch, Tier und Schalke 04. Finger weg vom e.V.“, war auf einem großen Banner vor der Osttribüne zu lesen.