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Corona hat alle im GriffKölner Rollstuhl-Basketballer meistern besondere Situation

Rolli-Sport

Der Rollstuhl-Basketballverein RBC Köln 99ers um Spieler Alexander Keiser ist auch von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen.

Köln – Seit März hat die Corona-Pandemie die deutsche Sportwelt voll im Griff. Sämtliche Spielzeiten mussten abgebrochen oder verschoben werden. Es wird ausschweifend über Fußball berichtet, doch natürlich leiden weitaus mehr Sportarten unter der Pandemie – wie der deutsche Rollstuhl-Basketball.

Sedat Özbicerler, Geschäftsführer der Köln 99ers, hat im Gespräch mit EXPRESS verraten, wie der Verein die Pandemie aktuell meistert und wie die kommende Saison für die 99ers aussehen wird.

Sedat Özbicerler: „Risikogruppen müssen geschützt werden“

Die ersten Auswirkungen der Pandemie bemerkten die Verantwortlichen der 99ers bereits Mitte März, als sie ein geplantes Kinder-und-Jugend-Turnier absagen mussten. Da der Verein durch eigene Mitglieder sowie Mitspieler aus anderen Vereinen regen Kontakt zu Risikogruppen hat, habe man sich dazu entschieden, das Turnier abzusagen. Ab Mitte März wurde der Trainingsbetrieb gänzlich eingestellt.

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Training für Zuhause dank YouTube 

Zwar war ein Training unter den gewohnten Bedingungen nicht mehr möglich, doch dafür ließen sich die 99ers etwas Besonderes einfallen: Auf ihrem YouTube-Kanal veröffentlichen sie Trainingsvideos, in denen U23-Nationalspieler Lena Bergenthal Übungen zeigt, die man ganz leicht Zuhause nachmachen kann. Damit wollte der Verein seinen Mitgliedern auch in dieser Zeit das Training ermöglichen, wenn auch unter eingeschränkten Bedingungen.

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Als dann die ersten Lockerungen kamen, wollten sie den Trainingsbetrieb schnellstmöglich wieder aufnehmen, „denn Sozialkontakte im Sport sind wichtig“, betont Özbicerler. Daher haben auch die Coaches in den letzten Monaten stets Kontakt zu ihrem Team gehalten, damit der Austausch miteinander erhalten bleibt. 

Lockerungen für den Sport werden mit Rücksicht auf Risikogruppen umgesetzt

Um den Rollstuhl-Sportlern das Training in der Halle zu ermöglichen, stellte der Verein eine einfache Regel auf: Es durften nur so viele Spieler in der Halle sein, wie es Körbe zur Verfügung gab. Dadurch sowie durch die geltenden Hygienevorschriften konnte der Verein seinen Trainingsbetrieb wieder aufnehmen. 

Die darauffolgenden Lockerungen für Kontaktsportarten setzte der Verein jedoch nicht sofort um. Man wartete dafür ganz bewusst bis zu den Sommerferien. Auch die aktuelle Lockerung, dass bis zu 30 Leute wieder miteinander trainieren dürfen, hat der Verein noch nicht umgesetzt. Man plant dies jedoch bis zum Ferienende. Auch hier gilt für Özbicerler: „Die Gesundheit und der verantwortungsvolle Umgang mit der Situation haben stets Vorrang.“

Das Ziel für die kommende Saison ist schon klar

Die Planungen für die neue Saison laufen bereits auf Hochtouren, doch Genaueres sagen, kann man jetzt natürlich noch nicht. Dank Corona wurden die 99ers in der 2. Rollstuhl-Basketballliga um die Playoffs gebracht. Ein Aufstieg wäre für sie durch besondere Bedingungen zwar möglich gewesen, doch Özbicerler erklärte, dass sie sich „nach Rücksprache mit der Mannschaft dagegen entschieden“ haben.

Damit setzten sie sich jedoch gleich das Ziel für die kommende Spielzeit – nämlich den Aufstieg in die 1. Liga. Der Start für die Saison 2020/21 ist für Ende Oktober geplant. Es gibt sogar bereits einen Spielplan.

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Ebenso planen die Köln 99ers wie jedes Jahr ein Vorbereitungsturnier für Mitte Oktober. Dieses soll jedoch dieses Jahr in einem kleineren Rahmen mit nur vier statt 16 Teams stattfinden, um auch weiterhin die Sicherheit der Spieler gewährleisten zu können.

Wie es bis dahin bei den 99ers weitergeht, wird wohl, ebenso wie in anderen Sportarten, die Zeit zeigen.