Köln – Ein weiteres Beispiel fürs Klischee vom schmutzigen Boxsport?

Um den Kölner Boxer Jama Saidi (27) droht nun mächtig Zoff.

Der hoch talentierte Deutsch-Afghane, der im November gegen Ex-Weltmeister Jack Culcay (34) in Berlin seine erste Profi-Niederlage kassieren und trotz guter Leistung am Ende bitteres Lehrgeld zahlen musste, hat sich ausgerechnet dessen Berliner Boxstall angeschlossen.

Agon ließ´nämlich verlauten:

„Teammanager Dr. Peter Strickrodt leistete genug Überzeugungsarbeit, um auch Jama Saidi in den Boxstall an der Spree zu lotsen. Der Wahl-Kölner Saidi war Europameister der IBF und WBO, zwei der vier großen Weltverbände. (...)

Um sich für größere Aufgaben zu empfehlen, muss auch er die TOP 15 der Weltrangliste knacken.Bei seinem Stall-Debüt wird er gegen den Weißrussen Viktar Murashkin antreten. Saidi ist ein Ringfuchs der weiß, je schneller er siegt, desto größer der Auftrieb im Ranking.

Ingo Volckmann: „Ich beobachte Saidi schon eine Weile. Er verfügt über das Talent und den Charakter, um unser Team zu verstärken. Paradox, ihm nach der Niederlage gegen Jack einen Vertrag anzubieten, aber in dem Kampf hat er mich einfach überzeugt.“

Eine Lebensweisheit besagt, dass jede Niederlage eine Chance birgt. Saidi wird seine nutzen, da ist sich Volckmann sicher.“

Ex-Manager wollen vor Gericht ziehen

Gar nicht angetan von dieser Entwicklung sind Saidis Ex-Manager aus Köln.

Ergün Sanli und Marcus Seuffert (Spielkiste) haben nun Anwälte eingeschaltet, sie fühlen sich betrogen, denn die Kündigung sei nicht vertragsgerecht erfolgt.

Hier mehr info Wird ER der nächste Kölner Box-Weltmeister?

„Jahrelang haben wir Jama behutsam aufgebaut, Zeit und Geld wie Geduld investiert und ihm seine Profi-Karriere ermöglicht. Dann kündigt er ohne Vorwarnung grußlos. Das ist der Dank“, so das Duo.  Auch Saidis Ex-Trainer Kemal Begovic fühle sich im Stich gelassen.

Finanziell ein Schlag in die Magengrube: Im niederen sechsstelligen Bereich soll das üppige Invest liegen, das vom führenden Spielhallenbetreiber aus dem Rheinland sowie Sanli in die Zukunft des selbsternannten The Hammer gesteckt wurde.

Ihr Plan wäre es gewesen, dass Saidi in einem Stall in Liechtenstein sich nun auf die kommenden Aufgaben vorbereitet. Doch der hat andere Pläne - ohne sie. In der Hauptstadt, weit weg von Köln.

Somit haben nun erst einmal die Anwälte das Wort...