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Tolle Fotos!Wolfgang Niedecken zeigt sein „Allerheiligstes“

Köln - Wolfgang Niedecken. Kölner Urgestein. BAP-Chef. Begründer des Kölsch-Rocks. Am 11. September tritt er mit BAP auf dem Roncalliplatz auf, präsentiert von EXPRESS.

Vor dem Konzert lud der 58-Jährige zum Interview in sein Haus am Rande der Südstadt ein. Ein exklusives Gespräch über die Liebe zum Rhein, Konzerte am Dom und verschwundene Platten.

EXPRESS: Du bist aus dem Zentrum des Vringsveedels weggezogen. Fiel das schwer?

Alles zum Thema BAP

Wolfgang Niedecken: Doch, natürlich. Aber im weitesten Sinne wohnen wir immer noch in der Südstadt. Ich wollte möglichst nah dran bleiben. Und dies war die erste Möglichkeit außerhalb des Viertels, in dem ich aufgewachsen bin. Mit Garten und viel Platz für die Pänz. Wenn ich hier an meinem Schreibtisch sitze, sehe ich den Rhein …

Die Schiffe tuckern…

Da bin ich ganz sentimental. Der Rhein ist für mich das Größte. Ich habe schon als Kind davon geträumt, da zu wohnen, von wo ich die Rheinschiffe vorbeifahren sehe.

Kann man aus einer schicken Wohnung im Rheinauhafen auch…

Innerhalb der Südstadt gibt es zwischen den Bewohnern des Severinsveedels und denen im Rheinauhafen eine Zwei-Klassengesellschaft. In der Südstadt hat die Schickeria nicht gesiegt, den Rheinauhafen hat sie sich gekauft. Ich könnte da nicht wohnen, weil ich da nicht hinpassen würde. Ich brauche was Gewachsenes.

Was ist Köln für dich?

Mein Heimathafen. Ich finde nicht, dass Köln die schönste Stadt Deutschlands ist, wie es der Stadionsprecher vor jedem Spiel behauptet. Das ist dort alle zwei Wochen einer der Tiefpunkte. Da rollen sich mir die Fußnägel hoch. Aber es gibt kaum eine Stadt, zu der ihre Bürger eine so emotionale Bindung haben.

Wir sitzen hier im Allerheiligsten: deinem Arbeitszimmer.

Es ist die Kreativzentrale von BAP.

Ein alter, kleiner Holzschreibtisch, ein Stuhl. Wo ist dein Computer?

Ich habe keinen. Mit dieser Technik kann ich nichts anfangen. Die ist nicht sinnlich. Ich arbeite nur mit Papier und Bleistift. Ich muss fühlen, was ich mache. Das Papier muss rascheln.“

Am 11. September geht ihr direkt am Dom auf die Bühne. Was ist das für ein Gefühl?

Es ist ein absolut magischer Ort. Auch wenn sich das abgedroschen anhört, vielleicht auch kitschig: Dort zu spielen ist für einen Kölner mit nichts anderem zu vergleichen.

Gibt es auch Kitsch in der Kunst von BAP?

Echte Gefühle können nie Kitsch sein. Schlager sind Kitsch, weil da Gefühle vorgetäuscht werden. Da wird ja meistens gelogen. Der Schlager lebt von der Lüge.

Kaufst du selber Platten?

Jetzt nur noch CDs.

Du besitzt noch Schallplatten?

Ja, aber die werden immer weniger. Meine Söhne greifen die sich ab. Jetzt haben sie Frank Zappa entdeckt. Den bin ich jetzt also auch los.