International erfolgreichPulheimer Wasser duftet bis Hongkong

Maxim-Chef Rolf Giesen mit einem Parfum für Japan.

Maxim-Chef Rolf Giesen mit einem Parfum für Japan.

Teures Parfum ist nicht das Ding von Rolf Giesen. Den Namen seines Unternehmens Maxim in Pulheim-Brauweiler kennt kaum jemand.

Aber jeder Kunde eines deutschen Discounters hat schon mal ein Kosmetikprodukt aus seinem Hause in der Hand gehabt. Und jetzt wollen sogar die Chinesen die Düfte aus Pulheim.

Ende der 70er Jahre hat Rolf Giesen auf das richtige Pferd gesetzt. Seine Idee: Kosmetik und Parfum unter unbekanntem Namen für Discount- und Drogerieketten. „Die Produkte sollen preiswert sein, aber dennoch qualitativ gut“, erklärt Giesen. Zu den Marken zählt unter anderem die Creme „Kaloderma“.

Alles zum Thema Stiftung Warentest

Allein im Werk Pulheim arbeiten 300 Menschen - neben der Produktion auch in der Entwicklung. Ins Werk hat er 25 Millionen Euro gesteckt. Der Gesamtumsatz liegt bei 160 Millionen Euro. Giesen erinnert sich: „Als ich damals anfing, hat mir die Stadt Pulheim sehr bei der Grundstückssuche geholfen.“

Bei den Tests der Stiftung Warentest und der Zeitschrift Ökotest gehören die Produkte von Maxim regelmäßig zu den besten - die Stiftung Warentest kürte die Antifalten-Nachtcreme zum Preis von 2,50 Euro sogar zur besten Creme von allen. Ein ähnliches Produkt von einem Markenhersteller kostet mehr als das 30-fache. „Durch unsere riesigen Produktions-Mengen können wir auch günstiger anbieten“, erklärt der Firmenchef.

Nun sind die Chinesen auf ihn aufmerksam geworden. Giesen: „Das Label „Made in Germany“ scheint in China für Qualität zu stehen. Bei dem Produkt für China sollen wir alles auf Deutsch schreiben und mit einer deutschen Flagge versehen.“ Für den bekanntesten deutschen Discounter soll Giesen seine Produkte nun sogar nach Australien liefern.

Trotz des Erfolgs gibt sich der gebürtige Lübecker hanseatisch-bescheiden. In Deutschland schaut er regelmäßig selbst in die Supermärkte: „Ich muss doch auch die Reaktion der Kunden beobachten.“