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Haribo-Boss Paul Riegel (†82)Der stille Milliardär ist tot

Haribo-Mitinhaber Paul Riegel starb mit 82 Jahren.

Haribo-Mitinhaber Paul Riegel starb mit 82 Jahren.

Bonn - Er war der Ruhige, der Mann im Hintergrund, der stille Millionär. Jetzt ist er tot: Paul Riegel starb mit 82 Jahren in der Nacht von Sonntag auf Montag in seinem Haus in Bonn.

Er war drei Jahre jünger als Hans Riegel, dieser ganz andere Menschen-Typ, der die Firma „Haribo“ nach außen hin präsentiert.

Paul und Hans - vielleicht war diese Unterschiedlichkeit der Charaktere ihr Erfolgsrezept. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen sie aus der Kriegsgefangenschaft zurück, übernahmen die Firma des Vaters in Kessenich und machten in wenigen Jahren daraus den unangefochtenen Marktführer für Süßes mit einem geschätzten Jahresumsatz von 1,4 Milliarden Euro.

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Während Hans den Laden schmiss, sich neue Naschereien ausdachte, war Paul der Mann für die Produktion und die Technik. So erfand er die bahnbrechende Lakritzschnecken-Aufwickelmaschine. Aus Angst vor Industriespionage durfte sie nie fotografiert werden.

Der stille, reiche Paul Riegel. „Forbes“ schätzt sein Vermögen auf 1,9 Milliarden Euro. Er steht auf Platz 652 der reichs ten Männer der Welt. Der Ha ribo-Miteigentümer war ein glänzender und vielseitiger Sportler: Deutscher Vizemeis ter im Badminton; Weltrekordhalter im Motorboot-Fahren; viermaliger Segel-Sieger bei der Kieler Woche. Und er unterstützte als Mäzen im Hintergrund Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und die Feuerwehr.

Paul Riegel, der Bonn-Freund: Als Bruder Hans 2006 mit dem Gedanken spielte, mit dem Gummibärchen-Giganten aus Bonn wegzuziehen, war es Paul, der nach dem Eintrag ins Goldene Buch unmissverständlich sagte: „Haribo bleibt in Bonn.“

Er hinterlässt seine Frau Gertrud und die Kinder Andrea (40), Hans-Arndt (42), Hans-Guido (44) und Hans-Jürgen (55), der beinahe neuer „Haribo“-Chef geworden wäre (siehe nebenstehenden Artikel).