Köln – Vor einem Jahr waren sie noch ein rares Gut, doch mittlerweile sind die Zeiten der Hamsterkäufe vorbei – dennoch könnten die Preise für Klopapier demnächst anziehen. Hersteller bereiten die Händer gerade auf die Situation vor, wie sie jetzt erklären.

• Toilettenpapierpreise drohen zu steigen
• Grund für die ansteigenden Preise liegt in China
• Deutscher Marktführer sieht keine Alternative

Vor der aktuellen Corona-Situation war Toilettenpapier ja eher ein nebensächliches Produkt. Doch Corona ließ es im Frühjahr des vergangenen Jahres zum Verkaufsschlager werden und die Regale in den Supermärkten wurden leergefegt.

Lage um das Toilettenpapier aktuell wieder entspannter

Hamstereinkäufe und geplünderte Regale sorgten dafür, dass von Handelsketten eine Beschränkung auf „haushaltsübliche“ Mengen ausgesprochen wurde, um zu versichern, dass Toilettenpapier weiterhin angeboten werden kann.

Aktuell hat sich die Lage zwar rund um das Toilettenpapier wieder etwas beruhigt, aufgrund der gesunkenen Nachfrage sind die Lagerbestände von Rewe, Aldi, Lidl und Co. voll. Discounter-Riese „Aldi Süd“ sprach zuletzt gar eine Preissenkung aus.

Damit könnte allerdings bald Schluss sein. Die Preise werden nach Angaben mancher Hersteller bald steigen. Darüber berichtet die „Lebensmittelzeitung”.

Der Grund liegt vor allem in China: Die Produktionskosten von Zellstoff schießen dort von dem für Klopapier essenziellen Rohstoff Zellstoff in die Höhe – dessen Fasern werden für die Herstellung verwendet.

Ein Preisanstieg für Toilettenpapier? Das ist der Grund

Der Rohstoff wird teurer, weil laut Bericht weltweit eine erhöhte Nachfrage wegen der Corona-Pandemie bestehe.

Nicht nur deutsche, auch internationale Konzerne wie Kimberly-Clark und Essity kündigten dem Bericht zufolge erhöhte Produktionspreise an. Kimberly-Clark verkauft unter anderem die Marke Kleenex, Essity die Marken Tempo und Zewa.

Wie hoch wird der Preisanstieg werden?

„Hakle“-Chef Jung berichtet, dass eine Preiserhöhung von Toilettenpapier notwendig sei und kein Weg daran vorbeiführe: „Wir sind mit den Händlern in Gesprächen und bereiten sie auf die Situation vor.“

Die Preissteigerung wird enorm sein, wie die „Lebensmittelzeitung“ schreibt, erwarten Experten einen Anstieg im zweistelligen Bereich. So etwas habe auch Geschäftsführer Jung demnach „in mehreren Dekaden noch nicht erlebt“.

Der deutsche Marktführer aber sehe keine Alternative für die Preiserhöhung. Jung: „Andernfalls sind wir im Sommer kaputt“. (jbo)