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Richtig lesenAn diesen Nummern erkennen Sie, woher Ihr Fleisch stammt

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Bei Fleisch aus dem Supermarkt können Verbraucher herausfinden, woher es stammt - ganz einfach ist das aber nicht.

Düsseldorf – Die Nachrichten über Corona-Ausbrüche in deutschen Schlachthöfen verunsichern: Woran können Verbraucher erkennen, aus welchem Betrieb gekauftes Fleisch stammt? Und kann man sich über das Fleisch anstecken?

Datenbanksuche mit Zulassungsnummer

Ein erster Hinweis auf die Herkunft ist das ovale Identitätskennzeichen auf der Verpackung, teilt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen mit. Es gibt an, in welchem EU-Staat - zum Beispiel DE für Deutschland - und Bundesland das Produkt zuletzt bearbeitet oder verpackt wurde. Dabei steht beispielsweise NW für Nordrhein-Westfalen. Mit Hilfe der fünfstelligen Zulassungsnummer lässt sich der Betrieb über eine Datenbank des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ermitteln.

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Gibt es beispielsweise keine fünfstellige Nummer auf der Verpackung, können Verbraucher in der Datenbank auch den Firmennamen eingeben und sich zugehörige Betriebsnummern anzeigen lassen. An ihre Grenzen kommt diese Suche allerdings bei verarbeiteten Lebensmitteln oder Fertigprodukten: Hier lässt sich die Herkunft einzelner Bestandteile für Verbraucher kaum nachvollziehen.

Keine Ansteckungsgefahr übers Essen

Was die Ansteckungsgefahr durch Fleisch angeht: Bisher gebe es keine wissenschaftlichen Hinweise darüber, dass sich Menschen durch den Verzehr oder durch den Kontakt mit kontaminierten Lebensmitteln mit dem Coronavirus anstecken könnten, erklärt Bernhard Burdick, Ernährungsexperte der Verbraucherzentrale NRW. Auch die Übertragung der Krankheit über Oberflächen sei sehr unwahrscheinlich, da die Viren in der Umwelt nur eine geringe Stabilität haben.

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Grundsätzlich gilt: Fleisch sollte nicht roh, sondern nur gut durcherhitzt gegessen werden - egal, von welchem Schlachthof es kommt.

Weitere Tipps zur Auswahl von Fleisch:

Fleischqualität

Frisches Fleisch erkennen Verbraucher an Geruch, Oberfläche, Färbung und Marmorierung. Wer sich für Biofleisch entscheidet, unterstützt eine tiergerechte Haltung.

Durchgehende Kühlung

Rohes Fleisch sollte kühl transportiert und aufbewahrt werden - im besten Fall nicht wärmer als 4 Grad Celsius. Für den Transport gut geeignet sind Kühltaschen und -akkus. Auf der Fleischoberfläche vorhandene, krank machende Keime können sich dann nur langsam vermehren. Zwischen 10 und 65 Grad Celsius hingegen vermehren sich viele Bakterien besonders schnell - auch solche, die Lebensmittelinfektionen wie Durchfallerkrankungen verursachen können.

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Lagerung

Der beste Platz für Fleisch im Kühlschrank ist die Glasplatte über dem Gemüsefach. Bei verpacktem Fleisch aus dem Supermarkt, das länger als einen Tag im Kühlschrank aufbewahrt wird, muss die auf der Packung empfohlene Kühltemperatur - oft nur maximal zwei Grad - eingehalten werden. Sonst verliert das Mindesthaltbarkeitsdatum seine Gültigkeit.

Unverpacktes Fleisch vom Metzger sollte möglichst am selben Tag oder spätestens am Folgetag zubereitet werden. Soll das Fleisch erst später zubereitet werden, besser zwischenzeitlich einfrieren oder verpackte Ware kaufen.

Vorbereitung in der Küche

Rohes Fleisch sollte erst kurz vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank genommen werden. Das Fleisch darf auch nicht lange ungekühlt auf dem Tisch stehen. Bei größeren Fleischmengen daher zunächst eine kleine Menge verarbeiten und bei Bedarf für Nachschub aus dem Kühlschrank sorgen.

Außerdem darf rohes Fleisch nie mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommen, die nicht mehr erhitzt werden. Besonders gilt das für rohes Geflügelfleisch: Dieses ist besonders häufig mit krankheitserregenden Bakterien belastet und sehr leicht verderblich. Wer rohes Fleisch angefasst hat, sollte sich daher gründlich die Hände waschen und abtrocknen, bevor er etwas anderes anfasst. (dpa/tmn)