Gefahr für GesundheitMangelhaft! Chips-Klassiker fällt bei Stiftung Warentest komplett durch

Kartoffelchips, wie auf dem Symbolfoto dargestellt, sind ein beliebter Snack.

Kartoffelchips, wie auf dem Symbolfoto dargestellt, sind ein beliebter Snack.

Dass Chips nicht gleich Chips sind, wissen wohl viele Menschen aus eigener Erfahrung. Nun zeigt ein aktueller Test, welche Sorten empfehlenswert sind und wovon man lieber die Finger lassen sollte.

Wer nur mal kosten will, hat meist verloren. Denn Kartoffelchips haben Suchtfaktor. Doch ganz so unwiderstehlich ist die Kombination aus Knuspervergnügen, Fett und Kohlenhydraten nicht in jedem Fall, wie die Stiftung Warentest herausgefunden hat.

Für den aktuellen Test (Ausgabe 11/2022) zu Kartoffelchips vergeht den Testerinnen und Testern die Lust am Knabbern, wenn die Chips nach ranzigem Fett, brandig und bitter schmecken - oder mit Schadstoffgehalten Minuspunkte sammeln. So fallen fünf der 25 getesteten Produkte mit dem Urteil „mangelhaft“ komplett durch. Ein gerade noch „ausreichend“ erhalten sechs weitere Chips.

Chips-Test: Inhaltsstoffe können die Gesundheit gefährden

Meist sind es zu viel Salz und die Schadstoffnote, die ein gutes Ergebnis unmöglich machen. Vor allem nachgewiesenes Acrylamid stößt den Testern auf. Es entsteht beim Frittieren und Backen, wenn die Temperaturen über etwa 120 Grad steigen. Der Schadstoff kann das Erbgut verändern und löst möglicherweise Krebs aus.

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Aber auch grüne Stellen mit Glykoalkaloiden aus den Kartoffelschalen, das schädliche Fett-Umwandlungsprodukt Glycidol aus dem Öl sowie Mineralölkohlenwasserstoffe aus der Produktion vermiesen das Knabbervergnügen. Ganz vermeiden lassen sich laut den Warentesterinnen und -testern kritische Stoffe in Chips nicht. Aber auch da mache die Konzentration den Unterschied.

Wie „RTL News“ am Donnerstag (19. Oktober 2022) berichtete, bestanden auch die Stapelchips „Pringles“ den Test nicht. Schuld daran sei eine hohe Belastung mit dem bereits erwähnten Glycidol sowie mit Mineralölkohlenwasserstoffen.

Diese Chips-Sorten konnten im Test überzeugen

Dass es auch mit geringen Schadstoffhöhen geht, beweise der Testsieger: Die Kartoffelchips „Krosse Kerle“ erobern den ersten Platz im Test. Sie schmecken aromatisch, sind knusprig und vielfältig gewürzt und haben den geringsten Fett- und Salzgehalt. „Krosse Kerle“ kosten 1,73 Euro pro 100 g.

Weitere sieben Produkte schneiden ebenfalls „gut“ ab: Bei den Kartoffelchips mit Paprikawürzung sind das: „Crunchips“ (1,02 Euro/100 g), „Aldi Sun Snacks“ (0,50 Euro/100 g), „Chio Red Paprika“ (1,14 Euro/100 g). Bei den Kartoffel-Snacks haben die „Pom-Bären“ die Nase vorn (1,99 Euro/100 g), gefolgt von den „Kaufland K-Classic Sonne, Mond & Sterne Snack“ (0,89/100 g). Bei den Stapelchips kommen die von „Edeka Gut & Günstig“ und „Rewe Ja“ (je 74 Cent/100 g) „gut“ weg.

Die Testerinnen und Tester geben noch einen Umwelt-Tipp mit auf den Knabberweg: Chips-Tüten sind besser recycelbar als Stapelchipdosen. (dpa/hl)