Aktueller Rückruf bei EdekaProdukt „kann zum Tod führen“ – dabei sollte es schützen

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Edeka ruft Desinfektionsmittel zurück

von Simon Küpper (sku)

Köln – Rückruf wegen tödlichem Desinfektionsmittel bei Edeka: Im Jahr 2020 wurde wohl mehr Desinfektionsmittel in Deutschland verkauft, als je zuvor. Grund dafür ist die Corona-Pandemie und der Wille vieler Menschen, sich mit gründlicher Desinfektion besser vor dem Virus schützen zu können.

Rückruf bei Edeka: Desinfektionsmittel kann tödlich sein

Die Supermarktkette Edeka ruft jetzt ein solches Produkt zurück, das eigentlich gerade jetzt schützen sollte.

  • Edeka ruft Desinfektionsmittel der Marke „MIR 24“ zurück
  • Das Produkt enthält Methanol
  • Betreffendes Desinfektionsmittel wurde als Handgel verkauft
  • Aufnahme oder der Kontakt mit Methanol kann zu Blindheit und Tod führen

Konkret geht es bei dem Rückruf um ein Handdesinfektionsmittel der Marke „MIR 24“ – Chargennummer: 27.04.2020, EXP04.2022. Das Mittel wurde als Handgel verkauft.

In der Pressemitteilung zum Rückruf bei Edeka heißt es: „Die Aufnahme oder der Kontakt mit Methanol kann zu Blindheit und Tod führen."

Mir24Handgel_29112020

Dieses Desinfektionshandgel der Marke „MIr24“, das bei Edeka verkauft wurde, wird zurückgerufen.

Auf der Website des europäischen Schnellwarnsystems „Rapex“ steht zudem: „Das Produkt enthält Methanol (Messwert:65,3% Massenanteil), das akut toxisch für das zentrale Nervensystem und die Augen ist. Außerdem fehlen die erforderlichen Gefahrenpiktogramme und Warnhinweise.“

Das Produkt stammt ursprünglich aus der Ukraine, die Warnung sei ernst, heißt es.

Rückruf: Edeka warnt vor Gebrauch von Handdesinfektion

Auch Edeka warnt eindringlich vor dem Desinfektionsmittel: „Der Hersteller verfügt nicht über die Erlaubnis, die Produkte in Verkehr zu bringen und hat die Artikel nicht mit den notwendigen kindergesicherten Verschlüssen versehen. Gesundheitsschädliche Auswirkungen können nicht ausgeschlossen werden, insbesondere bei Verschlucken, Hautkontakt oder Einatmen des Inhalts. Von einem Gebrauch wird daher abgeraten.“

Das Hand-Desinfektionsmittel wurde größtenteils im Südwesten Deutschlands verkauft. Laut Edeka in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland, Südhessen und Teilen Bayerns. Auch in Marktkauf-Filialen sei das Produkt verkauft worden.

Alle Artikel seien umgehend aus dem Verkauf genommen worden. Kunden können die Artikel gegen Erstattung des Kaufpreises im Markt zurückgeben. Das sei auch auch ohne Kassenbon möglich. (sku)