+++ EILMELDUNG +++ Kuriose Fahndung Kölner Polizei sucht mit Blitzerfoto nach diesem Mann

+++ EILMELDUNG +++ Kuriose Fahndung Kölner Polizei sucht mit Blitzerfoto nach diesem Mann

Nicht nur BenzinAuch im Supermarkt – Experten: Viele Firmen planen höhere Preise

Preise an Tankstelle

An den Tankstellen sind die Preise in den ersten Monaten des Jahres 2021 bereits merklich gestiegen. Das Foto entstand Anfang Juni im niedersächsischen Buchholz.

von Sebastian Oldenborg (so)

Köln – Eine steigende Zahl von Unternehmen in Deutschland will laut Ifo-Institut die Preise erhöhen. Am spürbarsten ist das demnach im Großhandel, aber auch in Einzelhandel, Industrie, Baugewerbe und Dienstleistungsbranche planen demnach viele Firmen höhere Preise, wie die Konjunkturfachleute des Münchner Wirtschaftsforschungsinstituts am Freitag mitteilten.

  • Experten rechnen mit deutlichen Preiserhöhungen
  • Rewe, Aldi, Lidl und Co.: Preise sollen auch im Einzelhandel steigen
  • Preise für Benzin, Holz und Co. steigen, Inflation so hoch wie lange nicht

Ifo-Konjunkturfachmann Klaus Wohlrabe nannte zwei Ursachen: Zum einen sind die Unternehmen demnach auf der Beschaffungsseite mit höheren Einkaufspreisen konfrontiert, die sie nun weitergeben. Öl und viele andere Rohstoffe sind in den vergangenen Monaten erheblich teurer geworden.

„Zudem gibt es teilweise Nachholeffekte aufgrund früherer Preissenkungen während der Corona-Krise“, sagte Wohlrabe. „Die starken Preissteigerungen bei vielen Rohstoffen ziehen sich letztendlich quer durch die gesamte Wirtschaft.“

Alles zum Thema Rewe

Der entsprechende Index der Ifo-Wissenschaftler stieg in allen Bereichen, im Großhandel liegt dieser mit 65 Punkten mittlerweile weit über dem Schnitt der vergangenen fünf Jahre. Dies ist ein Saldowert, der gebildet wird aus den Prozentzahlen der Unternehmen, die Preiserhöhungen beziehungsweise -senkungen planen.

Preise für Benzin und Holz steigen

In vielen Bereichen sind bereits höhere Preise zu spüren. Etwa an den Tankstellen. Seit Jahresbeginn sind hier die Kraftstoffpreise deutlich geklettert. Laut ADAC stieg der monatliche Durchschnittspreis für einen Liter Diesel von 123,3 Cent im Januar auf 133,1 Cent im Mai, beim Liter Super E10 ging es im selben Zeitraum von 135,1 Cent auf 148,3 Cent nach oben.

Besonders krass ist der Preisanstieg aktuell auch beim Holz. Wie der NDR berichtet, hätten 2,4 Kubikmeter Bauholz an der US-Rohstoffbörse Chicago Mercantile Exchange im Mai 2020 noch 250 US-Dollar gekostet. Ein Jahr später liege dieser bei 1500 Dollar – also sechsmal so hoch.

Inflationsrate in Deutschland auf höchstem Wert seit einem Jahrzehnt

Zudem hat die Inflation in Deutschland im Mai weiter zugenommen: Die Verbraucherpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um voraussichtlich 2,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Damit erhöhte sich die Inflationsrate im bereits fünften Monat in Folge und stieg auf den höchsten Wert seit September 2011.

Noch höher gelegen hatte sie zuletzt im September 2008 mit 2,8 Prozent. Im Vergleich zum Mai 2020 verteuerten sich Waren um 3,1 Prozent, besonders stark war der Anstieg bei Energiekosten mit zehn Prozent. (so mit dpa)