+++ EILMELDUNG +++ Vertrag schon unterschrieben Bayern-Coach oder Bundestrainer? Nagelsmann-Entscheidung gefallen!

+++ EILMELDUNG +++ Vertrag schon unterschrieben Bayern-Coach oder Bundestrainer? Nagelsmann-Entscheidung gefallen!

Extremer UnterschiedDiscounter geht drastischen Schritt, zeigt wahren Produkt-Preis

Neuer Inhalt

Prozentzeichen hängen in einem Supermarkt an Regalen (hier ein Archivfoto von 2012).

Köln – In kaum einem anderen Land sind Lebensmittel so günstig wie in Deutschland. Viele Kunden erwarten niedrige Preise, aber es gibt auch massive Kritik am Preisdumping von Aldi, Lidl & Co..

Aber was müssten Lebensmittel eigentlich kosten, wenn ihre ökologischen Auswirkungen entlang der Lieferkette mit in den Verkaufspreis einfließen würden? Diese Frage nach den „wahren Kosten“ stellt sich die Rewe-Gruppe, zu der auch Penny gehört.

Rewe-Gruppe gibt Studie zu wahren Lebensmittelkosten in Auftrag

Die Supermarkt-Kette hat eine Studie bei der Universität Augsburg in Auftrag gegeben. Die Wissenschaftler sollten die Kosten für acht ausgewählte konventionell und ökologisch erzeugte Eigenmarken-Produkte unter Berücksichtigung der durch Lieferketten anfallende Posten wie Stickstoff, Klimagase oder Energie und Landnutzung errechnen.

Alles zum Thema Rewe

Mit verblüffenden Ergebnissen. Demnach müsste der Verkaufspreis pro Kilogramm um durchschnittlich rund 62 Prozent steigen, so Penny in einer Pressemitteilung. „Gemessen an den aktuellen Verkaufspreisen entspricht das einer durchschnittlichen Preissteigerung von 2,30 Euro pro Kilogramm“, so Dr. Tobias Gaugler von der Universität Augsburg.

Das Unternehmen habe in der Vergangenheit oft intensiv und zum Teil kontrovers über die Preise der Lebensmittel diskutiert. Die aktuellen Berechnungen der Universität Augsburg zeigten, dass die bisherige Betrachtung aber zu kurz greife.

Stefan Magel, Bereichsvorstand Handel Deutschland der Rewe Group und COO PENNY: „Wir müssen dazu kommen, die Folgekosten unseres Konsums sichtbar zu machen. Nur so können Kunden am Regal entscheiden. Wir sind als Unternehmen in einem wettbewerbsintensiven Markt ohne Zweifel Teil des Problems. Ich glaube aber, dass wir mit diesem Schritt Teil der Lösung werden können.“

Penny eröffnet ersten Nachhaltigkeits-Erlebnismarkt

Was Magel damit meint, die Folgekosten „sichtbar zu machen“, wurde bei der Eröffnung des ersten Nachhaltigkeits-Erlebnismarktes „Penny Grüner Weg“ in Berlin deutlich. Hier werden seit Mittwoch, den 2. September, die „wahren Kosten“ den üblichen Lebensmittelpreisen gegenübergestellt.

Für den Kunden ändert sich zunächst aber nichts – zumindest was den Griff ins Portemonnaie angeht. Denn sie müssen bei Penny weiterhin nur den bisherigen Preis bezahlen. Das Unternehmen setzt lediglich auf eine Aufklärungsstrategie.

Im neuen Markt werden aber auch Fragen wie „Welche Produkte stehen noch im Regal, wenn es keine Bienen und andere bestäubenden Insekten mehr gäbe?“ oder „Wie sortiere ich meinen Kühlschrank richtig, damit Lebensmittel länger frisch bleiben?“ beantwortet.

Penny reduziert Verpackungsmüll in Supermärkten

Durch ein Sehrohr kann der Kunde zudem in eine visuelle Unterwasserwelt abtauchen und lernt gleichzeitig mehr über nachhaltigen Fischfang und die Rückverfolgung der Produkte.

Und auch den Verpackungsmüll will Penny mit einer Initiative verringern: Bis 2030 sollen alle Eigenmarken-Artikel umweltfreundlicher verpackt werden. Dazu setzt das Unternehmen unter anderem auf den Einsatz von Graspapier, die Reduzierung der Folienstärke und den Verzicht auf Verpackungen.

So werden loses Obst und Gemüse beispielsweise häufig nur noch mit Banderolen oder Stickern gekennzeichnet. (jv)