Problem mit FarbeMilka muss Design von Schokohasen bis 2022 ändern
Copyright: Verbraucherzentrale Hamburg
Die Verbraucherzentrale Hamburg hat gegen Milka-Hersteller Mondelez geklagt. Grund: Die Schrift auf dem Schokohasen ist nicht gut lesbar.
Köln – Sie sind lila, sie sind süß und sie sind besonders zu Ostern in Deutschland richtige Verkaufsschlager: Die lilafarbenen Schokohasen von Milka sind wohl bei den meisten Deutschen schon im Einkaufswagen gelandet.
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Zum nächsten Osterfest 2022 werden die niedlichen Häschen aber etwas anders aussehen. Der Lebensmittelkonzern Mondelez, der unter anderem die Milka-Produkte vertreibt, muss das Design der sogenannten „Schmunzelhasen” ändern. Grund ist eine Klage der Verbraucherzentrale Hamburg, die nun vor Gericht bestätigt wurde.
Milka-Hersteller Mondelez muss Verpackungsdesign von Schmunzelhasen ändern
Tatsächlich hat die Verbraucherzentrale Hamburg den Konzern Mondelez für die Rückseite ihrer Schokohäschen verklagt. Die Zutatenliste der Schokohasen ist in hellem Lila auf etwas dunklerem lilafarbenen Hintergrund auf die Rückseite der Hasen gedruckt.
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Lilafarbene Schrift auf etwas hellerem, lilafarbenem Grund – in dieser Farbkombination druckte man bei Milka die Zutatenliste für den Schokohasen.
Laut Verbraucherzentrale ist diese Farbkombination kaum lesbar. „Wer wirklich herausfinden wollte, welche Zutaten im Schmunzelhasen von Milka stecken, brauchte verdammt gute Augen”, sagte ein Sprecher der Verbraucherzentrale. „Die Buchstaben waren ohnehin schon winzig klein, durch den fehlenden Kontrast jedoch konnte man den Text kaum entschlüsseln.”
Was das Lesen noch zusätzlich erschwert: Falten in der Folie und Spiegelungen.
Zutatenlisten müssen laut Gesetz „an einer gut sichtbaren Stelle” angebracht werden
Tatsächlich müssen verpflichtende Informationen wie Zutatenlisten auf Lebensmitteln laut Lebensmittel-Informationsverordnung „an einer gut sichtbaren stelle deutlich, gut lesbar” angebracht werden.
„Bei Schokohasen ganz in Lila ist diese klare Vorgabe zugunsten des Markendesigns auf der Strecke geblieben. Das geht so nicht”, so das Team der Verbraucherzentrale.
Das Landgericht Bremen sah das ähnlich wie die Verbraucherzentrale. Das Gericht hat Mondelez nun dazu aufgefordert, bis Ostern 2022 das Design der Schokohasen zu ändern.
Falls das Unternehmen die Zutatenliste im kommenden Jahr nicht lesbarer gestaltet, droht Mondelez ein Bußgeld von bis zu 250.000 Euro. (ta)