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Traditionsbruch in DeutschlandIkea öffnet völlig neuartige Filiale, weitere kommen

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Ikea-Filialen wie die hier in Köln werden wohl nicht mehr neu öffnen.

Berlin – So eine Ikea-Filiale hat es in Deutschland noch nie gegeben. Es ist ein klarer Bruch mit der Tradition, die der Möbel-Gigant damit begeht. Die Gründe liegen auf der Hand. Aber wird es den Kunden gefallen?

Am Dienstag, den 1. September, wurde es eröffnet: Das erste sogenannte „Planungsstudio“ von Ikea. In Berlin-Pankow. Von der Eröffnung mitbekommen dürften die Meisten nur zufällig haben. Nicht, weil es nichts zu Feiern gegeben hätte. Doch wegen der Corona-Pandemie versuchte man einen allzu großen Andrang zu vermeiden.

So klein ist das Ikea-Planungsstudio in Berlin-Pankow

Viele Leute hätten auch nicht reingepasst, in diese völlig neuartige Filiale des Möbel-Riesen Ikea. Denn das „Planungsstudio“ in Berlin-Pankow ist klein, um nicht zu sagen winzig. Auf gerade einmal 450 Quadratmeter werden hier seit Dienstag die ersten Kunden empfangen.

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Zum Vergleich: Eine herkömmliche Ikea-Filiale breitet sich üblicherweise auf weitläufigen 35.000 Quadratmetern aus.

Die endlosen Wege durch Möbelwelten, sie gehören offenbar der Geschichte an – zumindest, wenn es auf die Zukunftsplanung von Ikea ankommt. Das Einrichtungshaus will weg von den Autobahnen, raus aus den Industriegebieten und rein in die Stadt, näher zum Kunden.

Ikea baut wohl keine neuen traditionellen Filialen mehr

„Deshalb haben wir vor ein paar Jahren die Entscheidung getroffen, zunächst keine großen Möbelhäuser mehr in Deutschland zu bauen, sondern in die Weiterentwicklung der bestehenden 54 Häuser sowie neue, kleinere Flächen zu investieren“, erklärt Ikea-Deutschland-Chef Dennis Balslev gegenüber „Business Insider“.

Keine Angst. Die traditionellen Ikea-Möbelhäuser wird es weiter geben. Auf neue Filialen mit dem alten Konzept wird man aber wohl vergeblich hoffen.

„Viele Menschen in Großstädten, besonders in Berlin, haben gar kein Auto mehr und wollen sich auch nicht extra für den Besuch bei Ikea ein Auto leihen“, so Balslev weiter.

Gleichzeitig sei der Kauf von Einrichtungsgegenständen ein emotionaler, Kunden wollen die Möbel vorher oft zumindest einmal angefasst haben und sehen, wie es tatsächlich im Raum aussieht. „Deshalb ist ein stationärer Anlaufpunkt im Möbelkauf immer noch sehr wichtig.“

Ikea führt weitere entscheidende Änderung mit neuen Filialen ein

Doch nicht nur die Größe des Ikea-„Planungsstudios“ unterscheidet sich von dem bekannten Konzept weitläufiger Einrichtungshäuser.  Auf seiner Internetseite informiert Ikea, man biete in den neuen Filialen überhaupt keine Waren mehr zum Mitnehmen an. Es sollen auch nur ausgewählte Modelle des „Kernsortiments“ präsentiert werden.

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Stattdessen will Ikea die Beratung in den Vordergrund des Kundenbesuchs rücken. Das Mitarbeiter-Team soll bei den „komplexen Planungen, wie beispielsweise Küchen und Kleiderschränken“, helfen. Die Ware kann dann entweder direkt im Laden oder später online bestellt und dann nach Hause geliefert werden.

Das Konzept steht, die nächsten Mini-Filialen sind schon in Planung, in Potsdam das nächste. Wann das erste Planungsstudio“ in Nordrhein-Westfalen öffnen wird, bleibt abzuwarten. Genaue Details gab Ikea noch nicht bekannt. Aber eines scheint festzustehen: Sie werden kommen. (jv)