Schwieriges UnterfangenHeinz Soßen: Neue Sorten ab April – eine wichtige Zutat fehlt
Köln – Erst Dr. Oetkers erste vegane Pizza, dann Müller Milch mit einem veganen Milchreis (natürlich ohne Kuhmilch) und jetzt kommt der Ketchup-Hersteller Heinz mit veganer Mayo um die Ecke.
- Heinz bringt vegane Mayo auf den Markt
- Ab April ist vegane Mayo in den Supermärkten
- Vegane Ernährung im Trend
Die Soßen gibt es ab April in drei Sorten: Mayo normal, Mayo Ajoli und Mayo Chili.
Normalerweise wird Mayonnaise mit Eiern gemacht, doch bei der veganen Mayo wird darauf verzichtet.
Heinz-Mayo ohne Eier: Kein einfaches Unterfangen
Bei der Produktentwicklung auf Eier zu verzichten, sei kein einfaches Unterfangen gewesen. David Adams, Leiter von Heinz Irland: „Wir haben viel Forschung in die Entwicklung der veganen Produktlinie gesteckt, weil wir den gleichen Geschmack wie bei den herkömmlichen Produkten haben wollten. Aber ich bin stolz, dass wir das geschafft haben“, erklärte er dem irischen Online-Magazin „Checkout“.
Was statt Eiern in der Mayo steckt, verrät das Unternehmen nicht.
Auf der Insel gibt es die vegane Mayo bereits seit Anfang 2021. Zudem wurde dort eine vegane Salatcreme verkauft. Ob es die bald auch in Deutschland gibt, ist noch unklar.
Vegane Mayo ist keine Neuheit. Die Konkurrenz, wie beispielsweise die US-Marke Hellmann's, hat ebenfalls vegane Produkte im Sortiment.
Nahrungsmittel auf Pflanzenbasis verzeichnen starkes Wachstum
Fakt ist: Das Thema vegane Ernährung liegt voll im Trend.
Schon 2018 und 2019 verzeichneten Nahrungsmittel auf Pflanzenbasis ein starkes Wachstum, wie aus einer Studie des Investorennetzwerks FAIRR-Initiative hervorgeht. Demzufolge machen Fleischalternativen bisher zwar nur einen kleinen Anteil am weltweiten Umsatz aus, sie wachsen aber überdurchschnittlich im Vergleich zum konventionellen Fleischsektor: Dieser legte zuletzt um sechs Prozent zu, die fleischlosen Alternativen um 25 Prozent im vergangenen Jahr.
Vegane Ernährung: vor allem Milchalternativen
Größter Markt in Deutschland seien bislang die pflanzlichen Milchalternativen, sagt der Kommunikationsleiter des Vereins ProVeg, Alex Grömminger. Dieser werde auf rund 10 Prozent geschätzt, mit stark steigender Tendenz. Der Marktanteil von pflanzlichen Wurst- und Fleischalternativen liege noch darunter.
„In den kommenden Jahren wird dieser Markt mit zweistelligen Zuwachsraten im mittleren Bereich weiter kräftig zulegen“, schätzt Grömminger. (dpa/mt)