2000 Falschfahrten im JahrDas sollten Sie tun, wenn ein Geisterfahrer unterwegs ist

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Schilder wie dieses warnen an manchen Auffahrten davor, irrtümlich die verkehrte Richtung einzuschlagen.

Berlin – „Achtung, Ihnen kommt ein Geisterfahrer entgegen“: Wer auf einer Autobahn oder Schnellstraße per Verkehrsfunk oder App solch eine Meldung bekommt, sollte Ruhe bewahren und konsequent handeln. Dazu zählt, die Warnblinkanlage einzuschalten und das Tempo kontrolliert zu senken, raten der Auto Club Europa und der ADAC.

Weitere Schritte sind: mehr Abstand halten, nicht mehr überholen und äußerst rechts fahren. Um bei Gefahr dorthin ausweichen zu können, sollte man außerdem den Seitenstreifen im Blick behalten. Am nächsten Park- oder Rastplatz sollten Autofahrer dann anhalten oder an der nächsten Abfahrt die Straße verlassen, bis Entwarnung kommt.

Als Geisterfahrer niemals wenden oder rückwärts fahren

Wer selbst versehentlich falsch auf eine Autobahn auffährt und dadurch zum Geisterfahrer wird, sollte sofort die Geschwindigkeit reduzieren sowie Licht und Warnblinker anschalten, um auf sich aufmerksam zu machen. Wenn möglich dann auf den Standstreifen fahren und stoppen sowie mit übergezogener Warnweste hinter der Leitplanke den Notruf wählen. Dagegen sollten Falschfahrer niemals versuchen, mit dem Auto zu wenden oder rückwärts zur Ausfahrt zurückzufahren.

Laut Schätzungen des ACE werden auf deutschen Autobahnen etwa 2000 Falschfahrten im Jahr gemeldet, der ADAC hat im Jahr 2019 genau 1912 solche Meldungen gezählt. Wie der ADAC erläutert, ist die Gefahr abends und nachts größer als tagsüber. Neuralgische Punkte für falsches Auffahren sind oft Zufahrten auf die Autobahn, Autobahnkreuze und Rastplätze. Wer selbst einen Geisterfahrer entdeckt, sollte laut ACE sofort die Polizei anrufen und die Position durchgeben, nie aber selbst versuchen, den Falschfahrer anzuhalten. (dpa)