CoronaWer hier Urlaub gemacht hat, muss zum Test – die Liste der Länder im Überblick

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Wer aus einem Risikogebiet zurück nach Deutschland kommt, muss sich ab Samstag einem Corona-Pflichttest unterziehen. Unser Symbolfoto wurde am 29. Juni 2020 im „Flughafen-Corona-Test“-Zentrum in Frankfurt am Main aufgenommen und zeigt eine Testsituation zu Demonstrationszwecken.

Köln – Trotz der aktuellen Corona-Krise lassen es sich viele Menschen nicht nehmen, in Länder zu verreisen, die als Risiko-Gebiet gelten.

Für diese Urlauber gilt vor der Rückkehr in den Alltag ab Samstag (8. August): Jeder muss sich einem Pflichttest auf das Coronavirus unterziehen. Dieser muss bis drei Tage nach der Heimkehr gemacht werden.

Wer das nicht in Deutschland machen will, kann sich alternativ auch schon zwei Tage vor der Abreise im Urlaubsland testen lassen. Der Test in Deutschland ist kostenlos, den im Urlaubsland muss man selber zahlen.

Alles zum Thema Corona

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat eine Liste auf seiner Website veröffentlicht, auf der zu sehen ist, in welchen Ländern aktuell ein hohes Risiko besteht, sich mit dem Coronavirus anzustecken:

Hier die Liste mit allen aktuellen Corona-Risikogebieten

Corona: Reiseverbot für Hotspots gefordert

Ab Samstag, 8. August 2020, gilt für alle Urlaubsrückkehrer aus einem Risikogebiet die Pflicht, sich auf das Coronavirus testen zu lassen, außer, sie haben schon ein frisches negatives Ergebnis dabei. Mit den kostenlosen Pflichttests gehe man bei Heimkehrern aus Gebieten mit vielen Infizierten „auf Nummer sicher“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag gegenüber der deutschen Presse Agentur.

Weiter betonte Spahn (40/CDU) in der Sendung „ARD extra“, dass die verpflichtenden Tests für Reiserückkehrer eine Verbesserung im Vergleich zur bisherigen Lage darstellen würden.

Anders sieht das der CDU-Wirtschaftsrat. Dieser geht noch einen Schritt weiter und forderte ein generelles Reiseverbot für Corona-Hotspots. „Reisen in Risikogebiete müssten konsequenterweise untersagt werden“, sagte Wolfgang Steiger, der Generalsekretär des CDU-nahen Verbands, der „Bild“ am Freitag. In Europa betreffe das unter anderem die spanischen Gebiete Katalonien, Navarra und Aragón.

Corona: Rückkehrer sollen in Quarantäne

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Mongomery, will die Reisen in diese Gebiete nicht generell verbieten. Er fordert jedoch eine generelle Quarantäne für Reiserückkehrer. Tests seien nur „eine Momentaufnahme“. Eine Woche bis zehn Tage sollte diese dauern, so Montgomery in der „Passauer Neuen Presse“.

Ein erster negativer Test könne nicht vor der Quarantäne schützen, so der Vorsitzende des Weltärzteverbandes.  Um eine Infektion ganz sicher auszuschließen, sei außerdem ein zweiter Test nach mindestens 72 Stunden notwendig, so Mongomery weiter.

Corona: Mehr positive Tests bei Rückkehrern

Für Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ginge es in erster Linie darum „eine Balance zwischen den Kapazitäten und dem, was Sicherheit bringt zu erreichen.“ Derzeit gebe es vermehrt positive Corona-Tests bei etwa 2 bis 2,5 Prozent der Einreisenden, so Spahn weiter.

CDU-Wirtschaftsrat-Chef Steiger betonte, dass sich Deutschland es sich nicht leisten könne, das Arbeits- und Schulleben ein zweites Mal wegen hoher Neuinfektionszahlen herunterzufahren. Das müsse allen klar sein. „Deshalb erwarte ich von der Politik mehr vorausschauendes Handeln als jetzt bei der schon lange erwartbaren Rückreisewelle aus den Ferien“, sagte Steiger.

Corona: Testverweigerern drohen Bußgelder

Wer sich nicht Testen lassen will, nachdem er aus einem Risikogebiet heimkehrt, droht ein Bußgeld zu erhalten. Spahn sagte der deutschen Presse Agentur „Mir ist sehr bewusst, dass das ein Eingriff in die Freiheit des Einzelnen ist.“ Es sei aber ein zumutbarer Eingriff. „Freiheit heißt nicht immer nur Freiheit für mich alleine“, so Spahn. Einreisenden, die sich trotz Aufforderung nicht testen lassen, drohen Bußgelder von bis zu 25.000 Euro. Die verhältnismäßige Höhe liegt aber in der Hand der Behörden, wie Spahn sagte. (dpa/mir)