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Drogen, Sex, ProstitutionCrew-Mitglieder enthüllen, was auf Kreuzfahrten abgeht

Kreuzfahrtschiff_Party_Symbol

Mit langweiligen Rentner-Reisen haben Kreuzfahrten schon länger nichts mehr zu tun.

Kreuzfahrten? Langweiliges Auf-dem-Meer-Geschippere, so lautet das gängige Klischee. Aber weit gefehlt. Ehemalige Kreuzfahrt-Mitarbeiter haben jetzt ausgepackt, was sie so alles an Bord erlebt haben. Und das hat es in sich! Es geht um Leichen, Alkoholexzesse und zügellosen Sex.

Viele Besatzungsmitglieder hätten ein Doppelleben an Bord, berichtet Tina Molson, die acht Jahre in einem Duty-free-Shop an Bord ihr Geld verdiente, in der „Sun“. Ihr Fall sorgt in Großbritannien derzeit für Schlagzeilen. „Wer auf einem Kreuzfahrtschiff arbeitet, führt einen sexuell freizügigen Lebensstil. Die meisten Besatzungsmitglieder gehen miteinander ins Bett. Jeder ist auf der Suche nach jemandem“, sagt sie.

Prostitution gängige Praxis

Doch nicht nur innerhalb der Besatzung geht es hoch her. Claire Sanders war ein Jahr als Friseurin auf Urlaubs-Schiffen unterwegs. Sie erlebte, wie Crew-Mitglieder mit älteren Passagieren schliefen, um ihren Lohn aufzubessern. „Und sie schämten sich nicht. Alle redeten darüber und jeder wusste um die Angelegenheiten des anderen.“

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Nur Einzelfälle? Nein, sagt Uwe F. (58). Der Kölner war bereits auf 27 Kreuzfahrten Gast, hatte einen engen Draht zu den Mitarbeitern. Mit der Geliebten von „Concordia“-Unglücks-Kapitän Francesco Schettino (57) tanzte er an Deck. Apropos Geliebte: Davon gab es während seiner Zeit an Bord einige.

„Zu Hause hab ich was Besseres“

F.: „Auf einem Schiff gab es einen kolumbianischen Bar-Chef namens James, den ich in der Disco mit einem Mädchen traf. Ich habe ihn gefragt: ’Ist das deine Freundin?’ Und er antwortete: ’Nein, nur hier auf dem Schiff. Zu Hause hab ich was Besseres.’“

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Eine Animateurin namens Irina habe ihm gesteckt: „Bei uns geht´s zu wie bei der russischen Version von „Big Brother“. Bedeutet: Geschlechtsverkehr im Überfluss.

Sex zwischen Crew-Mitgliedern ist erlaubt – mit Passagieren allerdings nicht. Das mussten zwei Mitarbeiter auf die harte Tour lernen. „Die Kameras an Bord fingen ein, wie sie mit zwei Mädels aufs Zimmer verschwunden sind. Sie durften noch am selben Abend ihre Sachen packen und sind am nächsten Tag von Bord“, erzählt F.

Während sich die einen im Bett vergnügen, fließt bei den anderen der Sprit in Strömen. Alkoholexzesse seien an der Tagesordnung gewesen, berichtet Hayley Jane, die als Hostess auf Kreuzfahrtschiffen arbeitete: „Rund um die Uhr gab es Atemtests für die Crew. Wer erwischt wurde und das Limit überschritten hatte, musste das Schiff am nächsten Hafen verlassen.“

So reagieren die Reedereien

Da hilft nur: inkognito bleiben. „Mit zwei Kellnern, zu denen ich einen guten Draht hatte, habe ich einmal bis morgens früh um sechs Uhr getrunken“, berichtet Kreuzfahrt-Fan Uwe F.. „Die mussten mit Kapuzen durch die Gänge laufen, damit sie nicht von den Kameras erkannt werden.“

Doch wie vermeiden Kreuzfahrt-Gesellschaften überbordendes Verhalten ihrer Mitarbeiter? Der in Europa führende Kreuzfahrt-Anbieter MSC erklärte auf EXPRESS-Nachfrage: „MSC Kreuzfahrten hat eine Null-Toleranz-Grenze für unangebrachtes Verhalten an Bord.“ Sollten Mitarbeiter die Regeln des eindeutigen Verhaltenskodex nicht erfüllen, ziehe das sofortige Maßnahmen nach sich. 

MSC verweist aber auch darauf, dass die Schilderungen der Exzesse nicht „die Realität an Bord eines MSC-Kreuzfahrtschiffes“ darstellen.

Bei AIDA verwies man auf den Kreuzfahrt-Verband CLIA (Cruise Lines International Association). Dieser teilt uns mit: „Alle Mitarbeiter werden vor ihrer Anstellung einer Seediensttauglichkeitsuntersuchung und einer gesundheitlichen Untersuchung unterzogen. Sofern es um höhere Positionen geht, können bei einigen Reedereien zusätzliche psychologische Gutachten hinzukommen.“

Das sagt der Kreuzfahrtverband

Der CLIA lägen keine Infos vor, dass es auf deutschen Kreuzfahrtschiffen zu Entgleisungen der Mitarbeiter gekommen sei.

Wer bei Kreuzfahrten an Deck arbeitet, hat nicht nur mit Alkohol und Sex zu tun, sondern manchmal auch mit dem Tod. F. erzählt: „Ein Arzt hat mir gesagt, dass bei Weltreisen über drei Monate im Durchschnitt zwei bis vier Leute sterben.“ Meist haben diese schwere Krankheiten oder sind bereits in einem hohen Alter. Die anderen Gäste bekommen das natürlich nicht mit – die Toten werden dann in geheimen Kühlräumen untergebracht.

Fazit: So eine Kreuzfahrt ist unter Umständen alles andere als langweiliges Auf-dem-Meer-Geschippere…