Nicht abschalten!Heizungen im Winter laufen lassen

Heizung abschalten? Experten raten im Winter davon ab.

Heizung abschalten? Experten raten im Winter davon ab.

Kiel – Wenn's draußen kalt ist, schmeißen wir drinnen die Heizung an – und das treibt die Stromrechnung in die Höhe. Aber ist es besser, die Heizkörper im Winter runterzudrehen? Nein, sagen Experten – denn das kann richtig teuer werden.

Im Winter sollten alle Räume in Haus oder Wohnung permanent beheizt werden. Darauf weist das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer (IFS) in Kiel hin. Das gilt sogar dann, wenn die Bewohner gerade im Urlaub sind – denn sonst kann das Wasser in den Leitungen in der Wand gefrieren, die Rohre können schlimmstenfalls sogar platzen.

Im Urlaub Leitungen kontrollieren lassen

Wie viel Wärme nötig ist, sei abhängig von der Lage der Rohre und der Dämmung des Hauses, sagen die Experten. Altbauten sind meist schlechter gedämmt als neue Gebäude. Besonders gefährdet seien Außenleitungen sowie Installationen in leerstehenden Gebäuden und wenig genutzten Zimmern, so das IFS.

Wer in den Urlaub fährt, sollte jemanden mit der Kontrolle der Heizung beauftragen, so dass bei einem Ausfall der Anlage keine Wasserschäden entstehen können, empfiehlt das IFS. Bei leichtem Frost sollte das Gebäude alle drei Tage kontrolliert werden, bei Temperaturen unter minus fünf Grad alle zwei Tage und bei strengem Frost ab minus zehn Grad täglich. Außenleitungen sollten im Winter außerdem am besten leer und die Wasserzufuhr abgeriegelt sein.

Durchgehendes Heizen spart Geld

Der TÜV Rheinland erklärt, dass Bewohner sogar grundsätzlich Geld sparen, wenn sie ein Gebäude durchgängig beheizen: Wer die Heizung immer auf niedriger Stufe laufen lässt, verbrauche weniger Energie, als wenn er die Heizung abends abdrehe und morgens das Haus wieder komplett neu aufwärmen müsse.

Und wie warm soll es überhaupt sein? Die Wohlfühltemperatur der Menschen liege zwischen 18 und 23 Grad, sagt Kai Zitzmann vom TÜV Rheinland. Nachts reichten 15 Grad im Wohnraum und 16 bis 18 Grad im Schlafzimmer.

Wie kann man im Winter trotzdem bei den Heizkosten sparen? Hier gibt es nützliche Tipps.