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Abrechnung mit ChefFrau wird bei Bewerbungs-Gespräch gedemütigt und schlägt zurück

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Ihr Bewerbungsgespräch bei einem Software-Unternehmen wurde für eine Frau zum Horror.

Manchester – Olivia Bland hätte eigentlich froh sein können. Immerhin hatte sie soeben eine Zusage für den Job bei einem Software-Unternehmen bekommen, für den sie sich beworben hatte.

Doch das Gegenteil war der Fall. Bland war wütend und geschockt. Denn das Bewerbungsgespräch für den Job war zum absoluten Horror geworden.

Ihrem Frust machte die 22-Jährige aus England in einem Schreiben an das Unternehmen Luft. Doch was war passiert? 

Alles zum Thema Twitter

Frau schildert Bewerbungs-Horror: „Chef nannte mich eine Versagerin“

In einem Eintrag auf Twitter schildert Bland, was ihr an jenem Tag passierte.

„Nach einem brutalen Zwei-Stunden-Interview, in dem der Chef, Craig Dean, mich und meine Arbeit auseinander genommen hatte (und mich eine Versagerin nannte), wurde mir der Job angeboten“, schrieb die 22-Jährige dort.

Zudem postete sie den Brief, den sie an das Unternehmen schickte und in dem sie den Job ablehnte.

Bewerberin Olivia Bland musste nach dem Interview weinen

Dort heißt es unter anderem: „Aus meiner Sicht geht es nicht klar, dass ein Mann Spaß daran hat, eine junge Frau einzuschüchtern und Macht über sie auszuüben.“

Niemand solle aus einem Bewerbungsgespräch kommen und an einer Bushaltestelle weinen müssen, weil es so schlimm war, schrieb Bland in dem Brief.

Sehr offen sprach sie dort auch über ihren Ex-Freund, von dem sie sich kurz zuvor nach einer anderthalbjährigen Horror-Beziehung getrennt habe. Dieser habe sie ständig psychisch unterdrückt.

Lesen Sie hier: Darf der Chef meine private Handynummer verlangen?

Bland rechnet mit Unternehmen ab: „Ihr CEO sollte sich schämen“

Das Interview mit Chef Craig Dean habe sie an diese Zeit erinnert: „Zwei Stunden erzählte er mir, ich sei nicht gut genug und sagte mir auch detailliert, warum. Ich habe das alles schon einmal erlebt. Und ich werde es nicht ein zweites Mal über mich ergehen lassen.“

In einem weiteren Tweet schloss Bland mit den Worten: „Es mag sein, dass Sie montags kostenlos Saft und Yoga anbieten. Aber sie haben keinen Respekt vor potenziellen Mitarbeitern. Ihr CEO sollte sich schämen.“

Chef soll andere Mitarbeiter zur Demütigung geholt haben

Im Interview mit „Cosmopolitan UK“ sagte Bland, dass sie sich schon zu Beginn des Interviews unwohl gefühlt habe:

Dann habe er ihr unter anderem „sehr bizarre Fragen über ihre Eltern“ gestellt. Sie außerdem Texte schreiben lassen, die er dann Wort für Wort auf Fehler absuchte.

Er soll gesagt haben, dass alles, was er in diesem Moment ausspreche, besser sei als das, was sie in 45 Minuten zu Papier gebracht habe. Und schließlich ließ er auch noch andere Angestellte kommen, sodass diese die Demütigung auch erlebten.

Am Ende habe der Chef gesagt, er sei zwar hart gewesen, aber auf lange Sicht hätte er ihr damit ja geholfen. 

Twitter-Post über demütigendes Vorstellungsgespräch wird zum Netz-Hit

Mit ihrem Wut-Post habe sie zeigen wollen, dass es okay sei, nein zu sagen, so Bland. „Niemand muss eine Gelegenheit ergreifen, wenn er sich unwohl dabei fühlt.“

Auf Twitter wurde ihr Beitrag über 125.000 Mal gelikt. In den Kommentaren berichten viele User über ähnliche Erfahrungen. Und er rief auch den Beschuldigten auf den Plan.

Einen Tag später entschuldigte sich Craig Dean – ebenfalls auf Twitter: 

Chef entschuldigt sich auf Twitter – Bland nimmt Entschuldigung nicht an

Bland lässt diese Entschuldigung kalt. Jemand, der sich damit brüste, andere Menschen zum Weinen zu bringen, dürfe nicht damit rechnen, dass man seine Entschuldigung annehme, meint die 22-Jährige.

Und das Unternehmen? Das teilte nach dem viral gewordenen Eintrag von Bland mit, dass man die Vorwürfe untersucht habe.

Ergebnis: Man habe keinerlei Zeichen auf Mobbing und Einschüchterung gesehen, nehme den Vorfall aber zum Anlass, die Bewerbungsprozesse und die Personalpolitik zu überdenken.

(mah)