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Mediziner erklären PhänomenWetterfühligkeit ist kein Quatsch, sondern erwiesen!

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Wetterfühlige leiden besonders oft unter Kopfschmerzen und ähnlichen Symptomen. Das Symbolfoto zeigt eine Frau, die sich an die Schläfen fasst.

Köln – Kopfschmerzen, schlechter Schlaf, unangenehmer Schwindel und Abgeschlagenheit: Diese Symptome können durchs Wetter ausgelöst werden. Viele bezeichnen sich selbst als wetterfühlig – und das ist keine Einbildung.

„Es ist eindeutig nachgewiesen, dass Wetterfühligkeit existiert“, sagt Prof. Angela Schuh, Leiterin des Fachbereichs für Medizinische Klimatologie, Kurort-Medizin und Prävention an der Ludwig-Maximilians-Uni München.

Hälfte der Bevölkerung leidet unter Wetterfühligkeit

„Knapp die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland leidet darunter.“ Doch nicht jeder, der Auswirkungen spürt, ist unbedingt wetterfühlig. „Wir unterteilen in verschiedene Gruppen“, erklärt Prof. Andreas Matzarakis, wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Medizin-Meteorologische Forschung vom Deutschen Wetterdienst.

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„Wetterreagierend sind wir alle. Wenn die Sonne scheint, freuen wir uns. Wenn es drei Tage hintereinander regnet, schlägt das auf die Stimmung.“ Bei Wetterfühligen reagiert jedoch nicht nur die Stimmung, sondern der Organismus auf Änderungen.

Die dritte Gruppe sind wetterempfindliche Menschen: „Sie zeigen sehr starke Symptome, z. B. schmerzt ihr Knie oder sie haben Atembeschwerden“, sagt Matzarakis. Da sei das Wetter nicht die Ursache, aber es verstärke die Probleme. „Wetterempfindliche Menschen haben meist eine längere Krankheitsgeschichte.“

Wetterfühligkeit: Ein bisschen Training hilft

Bei einer Wetterfühligkeit müssen keine chronischen Erkrankungen vorliegen. Es gibt einiges, das Menschen anfällig dafür macht: „Mitverantwortlich ist der Trainingszustand des Körpers“, so Angela Schuh.

„Ein Ausdauertrainingsmangel wirkt sich negativ aus, gleichzeitig sind auch Menschen, die übertrainiert sind, besonders empfindlich.“ Zur Prävention wirke am besten leichtes Ausdauertraining.

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Dabei ist man bestenfalls nicht zu warm angezogen: Auch ein sogenannter thermoregulatorischer Trainingsmangel führe zur Wetterfühligkeit. „Dieses System können wir ebenfalls trainieren“, weiß Schuh. Durch Kneippsche Anwendungen, Warm-Kalt-Duschen oder Saunabesuche in Absprache mit einem Arzt.

Wetterfühlig durch Schlafmangel und falsche Ernährung

Ernährung und Schlafverhalten sind weitere Faktoren: „Wer Wetterfühligkeit wegtrainieren will, sollte allgemein ein gesundes Leben führen“, rät die Expertin. Dazu gehöre auch die Beachtung der inneren Uhr – und genug Schlaf.

Von Wetterfühligkeit seien Frauen übrigens etwas mehr als Männer betroffen, weil ihre Thermophysiologie anfälliger sei, so Matzarakis. „Sie haben eine größere Körperoberfläche in Bezug auf ihr Gewicht, außerdem weniger Schweißdrüsen. Deshalb leiden sie stärker unter Hitze und großer Kälte.“ (dpa)