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Schmerzen in der BrustNur zu schnell gegessen oder ein ernstes Herzproblem?

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Bei körperlicher Belastung entsteht plötzlich ein beklemmendes Gefühl, als ob der Brustkorb wie von einem festen Band eingeschnürt wird. 

  • Die häufigsten Ursachen und Symptome bei Brustschmerzen.
  • Zu diesen Methoden rät der Experte.
  • So können Sie selbst vorbeugen.
  • Das sind die besten Ärzte im Rheinland.

Köln/Berlin – Es passiert beim Treppensteigen, beim Rennen zum Bus oder beim Bergauffahren mit dem Rad: Bei körperlicher Belastung entsteht plötzlich ein beklemmendes Gefühl, als ob der Brustkorb wie von einem festen Band eingeschnürt wird. Manchmal treten zusätzlich stechende Schmerzen in der Herzgegend auf, die ausstrahlen können...

Da denken viele schon an einen Herzinfarkt. Doch so schlimm ist es meist noch gar nicht. Denn setzt oder ruht sich der Betroffene anschließend kurz aus, geht der Anfall schon nach wenigen Minuten vorüber und die Beschwerden verschwinden. 

Mediziner bezeichnen dieses Phänomen als „Angina pectoris“ („Brustschmerz“). Diese können jedoch eine Vorstufe auf dem Weg zu einem Infarkt sein. Doch zunächst deuten die Symptome erst einmal darauf hin, dass die Herzkranzgefäße verengt sind.

Risikofaktoren

Besonders gefährdet sind Raucher sowie Menschen mit Bluthochdruck, Diabetes und zu hohen Cholesterinwerten im Blut. Doch allein schon mit steigendem Alter nimmt die Gefahr einer Arterienverengung zu.

Ursachen 

„Eingeengte oder verstopfte Herzkranzarterien sind die häufigsten Gründe für eine Angina pectoris“, sagt Prof. Volkmar Falk, Ärztlicher Direktor des Deutschen Herzzentrums Berlin. „Deshalb sollte man das Problem nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern sich unbedingt vom Arzt untersuchen lassen. Denn hier liegt meist eine Arterienverkalkung vor, und der Herzmuskel erhält nicht mehr genügend sauerstoffreiches Blut.“

Diagnose

Trotzdem kann man bei den Symptomen nie sicher sein, ob nicht vielleicht doch ein Herzinfarkt vorliegt. „Deshalb“, so Prof. Falk, „macht der Notarzt ein EKG und behandelt den Patienten meist zuerst mit einem Nitrospray.“

Beim Einatmen dieses Medikaments oder beim Zerbeißen von Nitroglycerin-Kapseln erweitern sich schlagartig die Herzkranzgefäße und der Herzmuskel erhält wieder mehr Blut. Ist das der Fall und bessern sich die Beschwerden, liegt häufig nur eine Angina pectoris vor.

Bleiben Engegefühl und Schmerzen im Brustkorb jedoch bestehen, spricht das sehr für einen Infarkt und der Patient muss sofort in die Klinik und mit einem Herzkatheter behandelt werden.

Liegt kein solcher Notfall vor, erfolgen beim Arzt oder in der Klinik dann eingehende Untersuchungen. Dazu gehören Ruhe- und Dauer-EKG sowie ein Herz-Ultraschall. Prof. Falk: „Wichtig sind auch Tests, wie sich das Herz bei körperlicher Belastung verhält. Dabei lässt der Arzt den Patienten unter EKG-Kontrolle auf einem Fahrradergometer treten, bis möglicherweise ein Angina-pectoris-Anfall ausgelöst wird. Zusätzlich können bildgebende Verfahren wie zum Beispiel die Stress-Echokardiographie oder die Magnetresonanztomographie Auskunft über eine belastungsabhängige Minderdurchblutung des Herzmuskels geben.“

Wenn die Herzkranzgefäße noch nicht zu stark verengt sind, können Betroffene durch einen gesünderen Lebensstil den Abbau von Risikofaktoren und Medikamente ein Fortschreiten der Krankheit verhindern.

Zu diesen Medikamenten gehören Lipidsenker, die Blutfette reduzieren, gerinnungshemmende Arzneimittel wie ASS oder Clopidogrel, Betablocker, die den Sauerstoffbedarf des Herzmuskels senken und Arznei zur Einstellung eines optimalen Blutdruckes. 

Das rät der Arzt

Haben erste Untersuchungen gezeigt, dass kein Herzinfarkt vorliegt und die Herzkranzarterien den Herzmuskel zwar mit weniger, aber immer noch genügend Blut versorgen, gibt es laut Herzchirurg Volkmar Falk mehrere Medikamente zur Behandlung.

  • Alternative Wirkstoffe

Bei Patienten, die keine Betablocker vertragen, sorgt der Wirkstoff Ivabradin dafür, dass das Herz mit gleichbleibender Kraft langsamer schlägt und dadurch geschont wird. Tabletten mit dem Wirkstoff Ranolazin können außerdem die körperliche Leistungsfähigkeit von Angina-pectoris-Patienten wieder erhöhen.

  • Alarmzeichen

Treten Symptome wie Brustschmerz, Engegefühl, Atemnot und kalter Schweiß besonders stark auf und halten länger als fünf Minuten an, könnte ein Herzinfarkt vorliegen. Rufen Sie sofort den Notarzt über die 112.

  • Zeitfenster

Allerdings muss der Patient so schnell wie möglich in die Klinik. Dann können die Ärzte durch eine Katheterbehandlung meist noch viel Herzmuskelgewebe retten. Obwohl es vorübergehend nicht ausreichend mit Blut versorgt wurde, erholt es sich häufig wieder, wenn der gefährliche Gefäßverschluss mit dem Herzkatheter rechtzeitig eröffnet und beseitigt wird.

Das können Sie selbst tun

Rund drei Viertel aller Angina-pectoris-Fälle können durch eine Umstellung auf eine gesündere Lebensweise verhindert und die Lebenserwartung um etwa zehn Jahre erhöht werden.

  • Nikotin

Rauchen verengt die Gefäße. Wenn Sie Raucher sind, sollten Sie versuchen, ganz damit aufzuhören.

  • Ernährung

Bauen Sie Übergewicht ab und essen Sie reichlich Obst und Gemüse. Verzichten Sie auf tierische Fette und verwenden Sie stattdessen Pflanzenöle. Schon ein Verlust weniger Kilos reduziert das Risiko für Angina pectoris.

  • Bewegung

Dreimal pro Woche jeweils 30 Minuten Ausdauersport wären ideal. Ein halbstündiger Spaziergang oder Fahrradfahren ist aber immer noch besser als gar keine Bewegung und kann gut in den Alltag eingebaut werden.

Herz: Die Top-Ärzte im Rheinland

  • Herzzentrum der Uniklinik Köln
  • Prof. Dr. med. Rainer Wessely, Prof. Dr. Christoph Hammerstingl, Zentrum für Herz- und Gefäßmedizin Köln
  • Cardiopraxis Düsseldorf
  • Cardio Centrum Düsseldorf
  • Herzzentrum Bonn

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