Trend-ProduktWarum finden gerade alle Rosenwasser so toll?

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Die Herstellung von Rosenwasser ist aufwendig. Das Symbolfoto zeigt Abdullah Saif Al Saqri. Er und seine Familie stellen Rosenwasser aus den Blüten der omanischen Bergrosen her.

von Alexandra Miebach (mie)

Köln – Rosenwasser ist ein echter Alleskönner. Nein, wir meinen natürlich nicht das Wasser aus der Blumenvase, in der Sie zuletzt den Rosenstrauß stehen hatten.

Rosenwasser wird aus den Blüten der Damaszener-Rosen – der Rosa centifolia oder der Heckenrose – gewonnen und ist eigentlich ein Abfallprodukt, das bei der Destillation von Rosenöl aus den Blütenblättern entsteht. Aber „Müll“ ist es keineswegs...

Rosenwasser war schon im Mittelalter sehr beliebt

Schon im Mittelalter wurde Rosenwasser bei der Herstellung von bestimmten Marzipansorten verwendet. Auch heute noch wird es zur Aromatisierung von Speisen genutzt, vor allem in der arabischen, indischen, iranischen und französischen Küche.

Besonders wird es in süßen Speisen und Gebäck geschätzt. Aber auch für Getränke ist es bestens geeignet. In arabischen Ländern wird eine Mischung aus Rosenwasser, Orangen- und Granatapfelsaft als alkoholfreier Champagner-Ersatz produziert, der zum Beispiel bei Motorsportrennen bei der Siegerehrung verspritzt wird.

Rosenwasser: Gutes Heilmittel für die Haut

Aber nicht nur in der Küche lässt sich das blumige Wasser vielseitig einsetzen. Es ist auch ein beliebter Inhaltsstoff in Kosmetikprodukten, vor allem in der Hautpflege, und kann auch pur die tägliche Pflegeroutine ergänzen.

Dank seiner antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung kann es diverse Hauterkrankungen wie Herpes oder Ekzeme lindern oder sogar heilen. Außerdem verleiht es der Haut einen schönen Glanz – und beugt Hautalterung vor. Trägt man es nach der Haarwäsche auf das handtuchtrockene Haar auf, wirkt es wie ein Leave-in-Conditioner und bringt das Haar zum Glänzen.

Rosenwasser hat viele wertvolle Inhaltsstoffe

„Die Wirkung des Rosenwassers geht auf die wertvollen Inhaltsstoffe zurück, unter anderem Antioxidantien. Diese haben eine große Bedeutung durch ihre Wirkung als Fänger von freien Radikalen. Vitamine B und C sowie antibakteriell wirksame Stoffe sind auch drin“, erklärt Dr. med. Jaroslav Malevani, Chefarzt der Oberberg Fachklinik Köln-Hürth und Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, dem EXPRESS.

Doch nicht nur für Haut und Haar ist Rosenwasser ein Heilmittel. Es wird auch gerne in der Aromatherapie verwendet.

Rosenwasser: Für die Seele wie Balsam

Rosenwasser sei ein echter Seelentröster. „Das Extrakt der Rosenblätter wirkt beruhigend und angstlösend, verbessert den Schlaf, kann sogar Depressionsbeschwerden und Kopfschmerzen lindern. Es ist bekannt, dass die Wirkstoffe des ätherischen Rosenwassers die Herzfrequenz reduzieren und harmonisieren können, was zu einer Entspannung führt“, erklärt Dr. Malevani.

Und nicht nur das – es hilft auch bei Menstruationsbeschwerden, weil es krampflösend wirkt, so der Experte. Das Beste ist: Rosenwasser eignet sich auch wunderbar für die Heimanwendung. Dabei sollte man besonders darauf achten, dass man nicht zu viel verwendet, denn: „Viel hilft hier nicht viel“, so der Experte.

Er rät, für die Heimanwendung auf einen Aromadiffuser oder eine Duftlampe zurückzugreifen bzw. ein Rosenwasser-Raumspray zu verwenden. „Wer unter Schlafproblemen leidet, kann vor dem Schlaf ein Vollbad mit Rosenwasser nehmen und ein paar Tropfen auf das Kopfkissen träufeln.“

Rosenwasser ist auch für Allergiker geeignet

Außerdem könne man es wunderbar mit anderen ätherischen Extrakten wie Lavendel, Bergamotte, Sandelholz, Jasmin und Zitrusölen kombinieren, da deren Aromen sehr gut miteinander harmonieren.

Auch für Allergiker eigne sich Rosenwasser gut. In seltenen Fällen kann es aber zu Reaktionen kommen, „allerdings meist bedingt durch die Zusatzstoffe, da das Rosenwasser selbst keine Allergene enthält“, so der Facharzt.