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Wie dreistPatient erholt sich in Klinik, plötzlich sind Handy und Geld weg

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Ein Mann erholt sich schlafend im Krankenhaus. Dreiste Diebe nutzen die Wehrlosigkeit von Patiernten oft aus.

von Dirk Amarell (ama)

Düsseldorf/Köln – Es ist ein Ort, an dem wir besonders wehrlos sind, uns von Operationen erholen, aufgepäppelt werden, wieder gesund werden. Und genau das nutzen die gewissenlosen Diebe aus. Unsere Krankenhäuser sind zur Klau-Falle geworden.

3,5 Millionen Euro Schaden

Ob Geldbörsen, Schmuck, oder Handys – auf all das haben es die Täter abgesehen, während Patienten schlafen oder gerade auf einer anderen Station etwa zu einer Röntgenuntersuchung sind.

Die Krankenhaus-Diebe klauen aus Schubladen und Schränken, was sie finden können.

Die erschreckenden Zahlen der jüngsten Klau-Statistik: 6500 Fälle mit insgesamt 3,5 Millionen Euro Schaden registrierte das Landeskriminalamt (LKA) 2017 in NRW. Das sind  fast 18 Diebstähle täglich. Und die Dunkelziffer liegt womöglich noch darüber. 2011 gab es nur 4715 Fälle mit zwei Millionen Euro Schaden.

Diebe haben es leicht

Die Krankenhäuser tun sich im Allgemeinen schwer, gegenzusteuern. „Krankenhäuser sind große Komplexe mit unkontrolliertem Zugang“, sagt LKA-Sprecher Frank Scheulen aus Düsseldorf.

Für Diebe sei es einfach, auf die Stationen zu kommen und Schubladen und Schränke in leeren Zimmern zu durchwühlen.

Pfleger haben keinen Überblick

Zwar seien die Pfleger inzwischen für die Problematik sensibilisiert,  sagt Lothar Kratz, Sprecher der Krankenhausgesellschaft NRW. Es sei aber schwierig, den Überblick zu behalten.

Hier nachlesen: Was aus einem Patienten wurde, der aus dem Krankenhaus verschwand

Übrigens: Nicht nur die Patienten werden zu Klau-Opfern. In Rheinland-Pfalz häufen sich die Diebstähle wertvoller Endoskopie-Geräte. Bei einem Fall in Brandenburg ließen die Diebe medizinische Geräte im Wert von 500.000 Euro mitgehen.

Erste Sicherheitsdienste

Auf das Unwesen von Gangs, die es auf medizinisches Equipment abgesehen hatten, reagierten die Uniklinik Tübingen und die Berliner Charité bereits mit der Anstellung eines Sicherheitsdienstes.

Besucher sollen sich ausweisen

Der Allgemeine Patientenverband wünscht sich überall schärfere Kontrollen in den Eingangsbereichen von Kliniken. Dort müssten sich Besucher anmelden und sagen, wen sie auf welcher Station besuchen wollten und sich gegebenenfalls ausweisen.

„Nicht jeder sollte direkt in eine Klinik hineinspazieren können“, so Verbandspräsident Christian Zimmermann. Mit elektronischer Datenverarbeitung lasse sich leicht abschätzen, ob der Besucher wirklich nur zum Krankenbesuch komme.

Fünf wichtige Tipps der Kölner Polizei für Krankenhaus-Patienten:

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dpa/ama