Neue MaskenpflichtOP-Masken haben großen Nachteil – Trick hilft und erhöht Schutz

Lehrerin OP-Maske

Die OP-Masken sollen auch an Lehrpersonal ausgegeben werden (hier ein Archivfoto von einer Lehrerin in Baden-Württemberg im Oktober 2020).

Mainz – Laut der neuen Maskenpflicht sollen beim Einkaufen oder in Bus und Bahn mindestens OP-Masken getragen werden. Doch die OP-Masken haben einen großen Nachteil.

Mit einem Trick kann die Schutzwirkung von OP-Masken jedoch deutlich erhöht werden.

  • Neue Corona-Maskenplicht schreibt OP-Masken vor
  • Doch OP-Masken haben großen Nachteil
  • Ein einfacher Trick erhöht die Schutzwirkung

Die medizinischen Gesichtsmasken haben den Nachteil, dass sie nicht dicht am Gesicht anliegen – anders als etwa FFP2-Masken.

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Corona: OP-Masken schützen andere, Eigenschutz begrenzt

Das heißt, dass die OP-Masken zwar andere Menschen gut vor den Tröpfchen schützen, die man selbst beim Reden oder Husten abgibt. Aber der Eigenschutz ist begrenzt.

So kann beim Atmen Luft an den Rändern ein- und ausströmen und damit auch womöglich erregerhaltige Kleinstpartikel.

Mit der neuen Maskenpflicht sind nun Alltagsmasken beim Einkaufen und im Öffentlichen Nahverkehr nicht mehr erlaubt. Wegschmeißen sollte man sie aber deshalb noch lange nicht. Denn richtig eingesetzt, können sie die Nachteile von OP-Masken ausgleichen.

So kann Alltagsmaske Schutzwirkung von OP-Masken erhöhen

Denn durch die Alltagsmaske wird die Filterleistung einer anderen Maske verbessert. Ein Forscher erklärt, was genau hinter dem einfachen Trick steckt.

„Wenn man etwas, zum Beispiel eine gut sitzende Alltagsmaske, drüberzieht, drückt es die OP-Maske an das Gesicht heran“, sagt Frank Drewnick vom Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz.

Mögliche Lecks würden dadurch in vielen Fällen geschlossen. „Dadurch filtriert die OP-Maske besser, als wenn man sie alleine nutzt.“

Corona-Experte über Schutz von OP-Masken

Drewnick merkt an: „Man kann dann allerdings schwerer atmen, weil man komplett durch das Material der OP-Maske die Luft einzieht und nicht mehr durch die Lücken.“

Der Experte für Aerosolpartikel sagt zu den OP-Masken: Sie dienten eher als Fremdschutz, weil die frisch von dem Maskenträger abgegebenen Partikel meist noch relativ große Tröpfchen seien, „die zu träge sind, um der Krümmung der Luftströmung zu folgen und wie Fliegen auf der Windschutzscheibe in der Maske landen“.

In der Umgebungsluft aber trocknen diese Tröpfchen schnell zu kleineren Partikeln ab und können dann beim Einatmen leichter durch die Lücken der Maske strömen.

Dieses Risiko lässt sich senken, wenn die OP-Maske eng ans Gesicht gedrückt wird und die möglichen Lecks, etwa an den Wangenseiten, dadurch kleiner werden. (jv/dpa)