Expertin erklärtDiese 6 Fehler machen wir, wenn wir sogar im Sommer zunehmen

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Im Sommer nimmt man eher ab als zu, meinen viele. Doch auch bei Hitze lauern Kalorienfallen.

Köln – Bei sommerlichen Temperaturen hat man weniger Appetit auf schweres Essen. Wenn es warm ist, schmecken uns frisches Obst, fruchtige Getränke und knackige Salate viel besserer als fettige Sahnesoßen und deftige Hausmannskost. Im Sommer nehme ich nicht zu, sondern eher ab, denken deshalb viele – und wundern sich, wenn das Gegenteil der Fall ist. 

Woran es liegen kann, wenn man auch im Sommer zunimmt, erklärt Ernährungswissenschaftlerin Dr. Alexa Iwan. 

Mahlzeiten auslassen

Steigen die Temperaturen, neigen einige Menschen dazu, Mahlzeiten ausfallen zu lassen, weil sie das Gefühl haben, nichts essen zu können. Das habe aber häufig keinen guten Effekt. „Viele Menschen überessen sich oft nach Sonnenuntergang oder füllen die Lücke mit ungesunden und kalorienreichen Snacks“, sagt Iwan. „Das Mittagessen durch einen großen Eisbecher mit Sahne und zuckriger Sauce zu ersetzen, kann man sicher mal machen — eine sommerliche Gewohnheit sollte es aber nicht werden.“ Das Problem am süßen Eis: Süßes mache immer mehr Hunger auf Süßes.

Entspannte Atmosphäre und Alkohol

„Tatsächlich kommt uns das Leben im Sommer, insbesondere bei schönem Wetter, ja oft etwas entspannter vor. Und dieses Gefühl hängt auch viel mit Essen und Trinken zusammen“, sagt Iwan. Abends sitzt man viel häufiger mit Freuden im Garten, Park, auf dem Balkon  al s im Winter. Auch wenn es in diesem Sommer wegen der Corona-Krise weniger oft vorkommt wie in den letzten Jahren.

„Selbst wenn das Essen den sommerlichen Temperaturen angepasst ist, so trinken viele Menschen im Sommer doch mehr und häufiger Alkohol. Weißbier, Aperol Spritz oder Sommer-Cocktails sind auf Dauer nicht wirklich figurfreundlich. Alkohol hat relativ viele Kalorien und stoppt zudem die Fettverbrennung“, erklärt die Ernährungswissenschaftlerin.

Vermeintlich leichte Speisen

Bei einem Salat denken die meisten Menschen an ein leichtes, kalorienarmes Gericht. Doch Alexa Iwan rät, genauer auf die Inhalte eines Salates zu achten, um nicht in eine Kalorienfalle zu tappen. „Ein ‚Caesar Salad‘ mit Parmesansoße, frittierten Croutons und gebratenem Huhn kann es auf 800 bis 900 Kilokalorien bringen.“ Ein kühles Sommergetränk wie ein Eiskaffee hat rund 400 Kilokalorien.

Grillgut

„Auch beim Grillabend gilt es klug auszuwählen“, sagt Iwan. Auf weißes Brot und Baguette mit wenigen Nährstoffen und fertige Marinaden und Soßen sollte man lieber verzichten, wenn man auf sein Gewicht achtet. Die Ernährungsexpertin rät, lieber hochwertiges Fleisch oder Fisch und Gemüse auf den Grill zu legen. Dazu passt Salat und ein Quark-Dip.

Zuckerhaltige Limonaden

„Bei tagelanger Hitze immer nur Wasser zu trinken, ist natürlich auch ein bisschen öde, aber mit zuckerhaltigen Spaßgetränken sollte man maßvoll umgehen“, sagt die Expertin. Ein halber Liter Apfelsaft über den Tag verteilt als Schorle „hat mit etwa 230 Kilokalorien so viele Kalorien wie eine Zwischenmahlzeit“. Mit Süßstoff gesüßte Getränke in großen Mengen seien keine gute Alternative. Besser das Mineralwasser mit  Kräutern und Früchten aufpeppen. Limetten, Himbeeren, Minze oder Rosmarin bringen Geschmack und Abwechslung ins Wasser.

Bewegungsmangel bei Hitze

Die Sommerküche biete es an, auf frische Produkte und viel Gemüse zurückzugreifen. Dadurch nehme man aber nicht ab. „Das persönliche Körpergewicht resultiert aus einem Zusammenspiel von Ernährung, Bewegung und diversen anderen Faktoren. Wer sich aufgrund der Wärme weniger bewegt, sollte nicht erwarten, dass er nebenbei abnimmt“, erklärt die Expertin. (rha)