Herz gebrochen10 ultimative Tipps gegen Liebeskummer

Frau himmelt Mann auf Foto an

Nach einer Trennung gilt: nach vorne schauen und den Ex-Partner abhaken.

Wer von einem geliebten Menschen verlassen wird, weiß: Liebe und Schmerz liegen dicht beieinander. Der Partner ist ein Teil des Lebens gewesen und ist auf einmal nicht mehr da. Der Schmerz ist vor allem stark, wenn die Beziehung sehr lang oder intensiv war. Doch sich unmittelbar nach einer Trennung à la Bridget Jones alleine zu Hause mit einer riesigen Packung Schokolade einzusperren, macht die Situation nur schlimmer. „Jetzt hilft nur eines: Sich viel unter Menschen begeben und alles Mögliche tun, um die Lebensintensität zu steigern“, erklärt der Psychotherapeut und Buchautor Wolfgang Krüger.

Ausreichend ablenken

Der frisch Getrennte grübelt unentwegt und macht sich selbst Vorwürfe. „Sie sind wie ein Fachwerkhaus, in dem der Hauptbalken entfernt wurde. Sie sind kurz davor, dass das Dach einstürzt“, sagt Krüger. In dieser Situation über die Trennungsursachen zu philosophieren, habe wenig Sinn. Erst nachdem man sich einige Zeit ordentlich ausgepowert und sich ausreichend abgelenkt hat, kann man Ursachenforschung betreiben.

Am liebsten will man sich verkriechen - Aber unter Leute gehen und sich ablenken lässt den Herzschmerz schneller vergehen.

Am liebsten will man sich verkriechen - Aber unter Leute gehen und sich ablenken lässt den Herzschmerz schneller vergehen.

Lesen Sie hier: 8 Tipps, wie eine Trennung nicht zur Schlammschlacht wird.

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Intensives Reden hilft

Eine aktuelle Studie zeigt: Intensives Reden ist tatsächlich hilfreich, um den Verlust des Partners zu verarbeiten. Herausgefunden hat das die amerikanische Psychologin Grace Larson von der Northwestern University. Wer seinen Kummer verbal verarbeiten kann, fühlt sich weniger einsam und leidet seltener unter Gefühlsausbrüchen.

Nicht einfach von Liebesbeziehung in Freundschaft umschalten

Den berühmten Spruch „Lass uns Freunde bleiben“ würde die Psychologin Doris Wolf unmittelbar nach der Trennung nicht empfehlen. Sie hat einen Ratgeber zum Thema Trennungen geschrieben („Wenn der Partner geht; Trennungsschmerz und Liebeskummer bewältigen“, Pal Verlag) Den Partner wenigstens als Freund zu behalten und ihn vielleicht zurückzugewinnen - das sei häufig die Hoffnung. „Doch die Realität sieht so aus: Sie können nicht einfach von einer Liebesbeziehung auf eine Freundschaft umschalten. Es wird für Sie so sein, als ob man in einer großen Wunde bohrt.“ Nicht ganz so einfach lässt sich das umsetzen, wenn man gemeinsame Kinder hat. Doch auch in diesem Fall ist eine gewisse Zeit ohne Kontakt wichtig, um den anderen loslassen zu können.

Ein Herz und eine Seele - das war einmal. Fotos, die an die vergangene Beziehung erinnern, sollte man erst einmal aus der Wohnung verbannen.

Ein Herz und eine Seele - das war einmal. Fotos, die an die vergangene Beziehung erinnern, sollte man erst einmal aus der Wohnung verbannen.

Die besten Tipps gegen Liebeskummer im Überblick:

Ein allgemeingültiges Rezept, was gegen Liebeskummer hilft, gibt es natürlich nicht. Jeder muss für sich selbst herausfinden, was seinen Liebeskummer heilt.

Ein Überblick über die besten Tipps:

Haare ab

Klingt wie ein Klischee, ist aber sehr effektiv. „Freunden und Bekannten wird ihre Veränderung auffallen, und Sie werden Komplimente bekommen. Das ist gut fürs Selbstbewusstsein“, sagt Wolfgang Krüger.

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Sport

Eine Trennung kann der Startschuss sein, um endlich seine Vorsätze umzusetzen. „Melden Sie sich im Fitnessstudio an, gehen Sie laufen oder Fahrrad fahren“, rät Krüger. „Powern Sie sich so richtig aus.“ Verspürt man nach ein paar Trainingseinheiten kleine Erfolge, könne auch das dem Selbstbewusstsein einen Schub versetzen.

Sachen wegwerfen

„Sammeln Sie alle Gegenstände in der Wohnung ein, die Sie an den Ex-Partner erinnern“, rät Doris Wolf. „Verpacken Sie die Sachen in eine Kiste und stellen Sie diese in den Keller.“ Das hilft, um nicht auf Schritt und Tritt an den Liebsten erinnert zu werden. Auch andere Veränderungen in der Wohnung tun gut: Neue Vorhänge, die Wände streichen oder in anderen Farben dekorieren.

Raus in die Welt: Das ist bei Liebeskummer in jedem Fall besser als sich zu verkriechen. Aktivitäten an der frischen Luft helfen.

Raus in die Welt: Das ist bei Liebeskummer in jedem Fall besser als sich zu verkriechen. Aktivitäten an der frischen Luft helfen.

Die richtige Musik

Hören Sie Musik, bei der Sie so richtig aufgehen. Verboten sind Lieder, die an den oder die Ex erinnern. Ob wütende oder aufmunternde Texte gut tun, muss jeder für sich selbst ausprobieren.

Freunde um Hilfe bitten

„Bitten Sie Ihre Freunde, Ihnen vier Gründe aufzuschreiben, warum Sie ein toller Mensch sind“, sagt Krüger. Klingt erstmal peinlich, kann aber wirklich helfen. Bei einer Trennung verlieren das viele aus Selbstzweifeln aus den Augen.

Kontakt vermeiden

Den Kontakt zum Ex-Partner auf ein Minimum reduzieren, auch wenn es schwerfällt. „Jeder Kontakt lässt den Liebeskummer neu aufflammen“, sagt Wolf. Das gilt auch für soziale Netzwerke wie Facebook

Draußen aktiv sein

Egal ob Holz hacken, am Auto rumschrauben oder Gartenarbeit: Beschäftigungen an der frischen Luft helfen, sich gut zu fühlen und lenken ab.

Kein Beziehungs-Hopping

Stürzen Sie sich in eine Affäre, aber beginnen Sie keine neue Beziehung. „Diesen Fehler machen Männer gerne, um Einsamkeit zu vermeiden“, erklärt Krüger. Doch diese Bindungen seien normalerweise nicht von Dauer. In Wahrheit sei man noch gar nicht bereit für eine neue Beziehung, sondern suche nur Ablenkung.

Sich verwöhnen

„Tun Sie sich regelmäßig etwas Gutes mit Sauna, Massagen oder Kosmetikbesuchen“, empfiehlt Wolf. Liebeskummer kann auch ein guter Vorwand zum Shoppen sein: „Experimentieren Sie mit einem neuen Kleidungsstil oder neuen Klamotten.“

Diese 6 Phasen macht jeder nach einer Trennung durch (hier lesen)

Was daraus lernen

Trennungen sind auch dafür da, dass man etwas lernt. „Wenn ich mich nicht mit meinen eigenen Fehlern und den Gründen des Scheiterns auseinandersetze, mache ich in der nächsten Beziehung vielleicht wieder die gleichen Fehler“, warnt Krüger. „Möglicherweise sind Sie am Ende sogar froh und können sich sagen: Die nächste Partnerschaft wird besser!“

(dpa/tmn)