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TabuthemaJede sechste Frau weltweit davon betroffen

Eine Frau sitzt auf dem Boden und hat ihren Kopf in den Armbeugen vergraben.

Fehlgeburten sind immer noch ein Tabuthema. Dabei würde es Betroffenen helfen, offen darüber sprechen zu können (Symbolbild von September 2017).

Weltweit erlebt jede sechste Frau eine Fehlgeburt. Zeit, endlich über das Thema zu sprechen.

von Eva Gneisinger (eg)

Es trifft jede sechste Frau auf der Welt – eine Fehlgeburt. Mehrere Studien des Fachmagazins The Lancet belegen die erschütternde Tatsache. Pro Jahr sind es schätzungsweise 23 Millionen Fehlgeburten. Trotz der Häufigkeit redet kaum jemand darüber, das Thema wird häufig noch tabuisiert. Durch Aufklärung kann Betroffenen nicht nur Mut gemacht, sondern auch die Möglichkeit gegeben werden, Beratungsangebote und geeignete Hilfe zu bekommen.

Von einer Fehlgeburt spricht man, wenn die Frau ihr ungeborenes Kind im Zeitraum vor der 24. Schwangerschaftswoche verliert oder solange es weniger als 500 Gramm wiegt. 

Fehlgeburten passieren häufiger als man denkt: wann das Risiko am höchsten ist

Die meisten Fehlgeburten passieren in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft und hängen damit zusammen, dass der Embryo sich in der Zeit nicht richtig entwickelt. Dafür muss es jedoch keine spezifischen Gründe beim Körper des Mannes oder Frau geben. Es gibt jedoch mögliche Risikofaktoren, die bei einer Fehlgeburt ausschlaggebend sein können. Dazu zählen, Rauchen, Alkoholkonsum, starkes Über- oder Untergewicht, ein höheres Alter und bereits erlittene Fehlgeburten.

In den meisten Fällen erleben Betroffene nur einmal eine Fehlgeburt. Frauen, die Fehlgeburten erlitten haben, sind zudem stärker gefährdet, Schlaganfälle, Thrombosen und Herzerkrankungen zu bekommen. Nach den drei Monaten, dem ersten Trimester, sinkt das Risiko einer Fehlgeburt – auftreten kann es allerdings immer noch. Den sogenannten Abort, das heißt den Tod des Fötus, merken die Betroffenen größtenteils durch starke, plötzlich auftretende Blutungen.

Bei dem verhaltenen Abort stirbt der Fötus im Mutterleib, ohne von der Gebärmutter abgestoßen zu werden. Die Fehlgeburt kann deshalb zunächst lange unentdeckt bleiben.

Diese Promis gehen offen mit ihren Fehlgeburten um

Fehlgeburten machen auch vor prominenten Persönlichkeiten nicht halt. Viele gehen mit dem Thema an die Öffentlichkeit und sprechen darüber, um anderen Betroffenen Mut zu machen und das Thema zu enttabuisieren.

Sängerin Beyoncé erlitt 2013 eine Fehlgeburt, darüber spricht sie in ihrer Filmbiografie „Life is But a Dream“ und verarbeitete das Erlebte in ihrem Song „Heartbeat“. Auch Pop-Ikone Mariah Carey musste sich mit der Erfahrung auseinandersetzen. „Wir waren beide geschockt und durchlebten eine ziemlich düstere Zeit“, erzählt sie in einem TV-Interview. Nach ihrer Fehlgeburt brachte sie zwei gesunde Zwillinge zur Welt.

Meghan Markle bricht in ihrem Artikel, veröffentlicht in der „New York Times“, ihr Schweigen: Das ist nicht Ihre Schuld. Viele Kinder gehen in den ersten 12 Wochen ab, hätte die Frauenärztin zu ihr gesagt. Die Frau von Prinz Harry kapselte sich ab, las sich nächtelang durch Foren und bemerkte schließlich: Fehlgeburten passieren viel häufiger, als sie dachte.

Die ehemalige First Lady der USA, Michelle Obama, berichtet in ihrer Autobiografie „Becoming: Meine Geschichte“ über ihre Zeit nach der Fehlgeburt. Sie fühlte sich damals alleingelassen, schreibt sie. In der deutschen Promiwelt erlitt zuletzt „Lets Dance“-Star Renata Lusin eine Fehlgeburt. Noch hat sie sich nicht offen dazu geäußert.