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Ekel-Alarm im BettSo oft sollte man Bettwäsche wirklich wechseln

Jede Woche, alle zwei Wochen, einmal im Monat oder seltener: Wie oft sollte man eigentlich die Bettwäsche wechseln?

Jede Woche, alle zwei Wochen, einmal im Monat oder seltener: Wie oft sollte man eigentlich die Bettwäsche wechseln? 

Dreckige und müffelnde Bettwäsche, das möchte wirklich niemand. Doch wie oft sollte man Bettwäsche wechseln? Wir haben bei einem Schlafmediziner nachgefragt.

von Nicola Pohl (npo)

Schweiß, Hautschuppen, Milben und sogar Bakterien: mit der Zeit sammelt sich so einiges in unserem Bett an, was nicht gerade appetitlich ist. Doch wie schnell werden Bettlaken und Bettbezüge tatsächlich dreckig und unhygienisch? Und wie oft sollte man Bettwäsche wechseln?

Einige Menschen schwören darauf, sie wöchentlich zu wechseln, wieder andere setzen auf das Motto „wenn's anfängt zu müffeln“. Wir verraten, wie häufig Bettwäsche wirklich gewechselt werden sollte und warum das regelmäßige Waschen wichtig ist.

Wie oft Bettwäsche wechseln?

Wussten Sie, dass ein Mensch nachts durchschnittlich einen halben Liter an Feuchtigkeit an seine Umgebung abgibt? Die Hälfte davon landet in der Luft und etwa 250 Milliliter Schweiß in unserem Bett. Unter der Bettdecke entsteht aufgrund der Wärme schnell ein feuchtwarmes Klima, was Milben und anderen Bakterien ideale Bedingungen zur Vermehrung bietet.

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Hinzu kommt, dass jeder Mensch nicht nur Schweiß an die Bettwäsche abgibt, sondern auch Hautschuppen und Haare verliert. Das Resultat: ein wahres Paradies für Bakterien, Milben, Pilze oder im schlimmsten Fall sogar anderes Ungeziefer.

Eine allgemeingültige Antwort auf die Frage, wie oft man seine Bettwäsche wechseln sollte, gibt es allerdings nicht. Denn das Intervall ist unter anderem abhängig von den Schlafgewohnheiten, wie stark man schwitzt, ob man krank war, viel auswärts übernachtet hat oder einfach dem persönlichen Empfinden.

Damit das Bett aber ein Ort bleibt, der nicht nur zum Wohlfühlen einlädt, sondern auch für ein gesundes und milbenfreies Schlafklima sorgt, raten Experten dazu, die Bettbezüge und das Bettlaken etwa alle ein bis drei Wochen zu wechseln.

Wir haben beim Allgemeinarzt, Schlafmediziner und Somnologen Dr. Michael Feld aus Frechen nachgefragt. „Die Empfehlung lautet, Bettwäsche einmal wöchentlich zu waschen. Bettwäsche sollte am besten Allergikergeeignet, gut saugfähig und bei 60 Grad waschbar sein. Außerdem empfehle ich noch Milbenschutzbezüge, die alle 2-3 Monate gewaschen werden sollten“, erklärt Dr. Feld.

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Wie oft Bettwäsche wechseln im Sommer und bei starkem Schwitzen?

Insbesondere im Sommer, wenn die Temperaturen ansteigen und sich die Wohnungen aufheizen, schwitzen viele Menschen nachts deutlich mehr. Deshalb sollte Bettwäsche im Sommer jede Woche gewechselt werden.

Dasselbe gilt übrigens für Menschen, die ganz allgemein viel im Schlaf schwitzen. Auch bei starkem Schwitzen vermehren sich Milben und Bakterien schneller im Bett, sodass die Bettwäsche wöchentlich gewechselt werden sollte.

Ausnahmen: Wann sollte Bettwäsche häufiger gewechselt werden?

In vielen Fällen ergibt es Sinn, die Bettwäsche häufiger zu wechseln als nur alle zwei bis drei Wochen. Das ist vor allem dann der Fall:

  • Bei generell starkem Schwitzen oder Nachtschweiß.
  • Bei Krankheit und Fieber sollte die Bettwäsche wöchentlich gewechselt werden. Nach einer überstandenen Krankheit sollte sie ebenfalls umgehend gewechselt werden, um Viren und Bakterien abzutöten.
  • Wenn nackt geschlafen wird, sollten die Bettbezüge ebenfalls einmal pro Woche gewechselt werden, da sich schneller Hautschuppen darauf ablagern.
  • Wenn Haustiere mit im Bett schlafen, da auch sie Fell und Schmutz auf dem Bett verlieren.
  • Wenn Sie allergisch gegen Hausstaub oder Pollen sind. Der Kot der Milben sammelt sich sonst mit der Zeit im Bettzeug an.

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Bettwäsche und Bettzeug richtig waschen

Nicht nur das Wechseln der Bettwäsche alle zwei bis drei Wochen ist wichtig, sondern auch das richtige Waschen der Bettbezüge. Die optimale Waschtemperatur, um Milben, Viren, Keime und Pilze zuverlässig abzutöten, liegt bei 60 Grad. Noroviren sterben sogar erst bei 95 Grad ab.

Nicht alle Materialien vertragen aber einen Kochwaschgang, deshalb sollten Sie vorher immer das Pflege-Etikett checken. Bei 30 bis 40 Grad lassen sich gewöhnliche Verschmutzungen aber normalerweise problemlos entfernen.

Tipp: Bei Bettbezügen, die nicht für die Kochwäsche geeignet sind, können Sie einen Hygienespüler verwenden, um die Bettwäsche dennoch hygienisch sauber zu bekommen und eventuell vorhandene Bakterien abzutöten.

Alles Weitere zum richtigen Programm, Waschmittel und der Temperatur erfahren Sie hier: Bettwäsche waschen: Bei wie viel Grad wird sie sauber?

Auch Kissen, Bettdecke und Matratze sollten bei der Reinigung nicht vergessen werden. Kopfkissen und Bettdecken sollten mindestens zweimal pro Jahr gewaschen werden, damit sie nicht zu einer Brutstätte für Milben und Bakterien werden.

Die Matratze sollte regelmäßig abgesaugt und eventuelle Flecken entfernt werden. Wenn der Bezug der Matratze waschbar ist, sollte auch dieser zumindest zweimal im Jahr bei 60 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden.

Sollte man morgens das Bett machen oder nicht?

Für viele Deutsche ist es ein morgendliches Ritual, nach dem Aufstehen das Bett zu machen. Doch ist das auch hygienisch sinnvoll?

Tatsächlich nicht, denn wer sein Bettzeug aufschüttelt und danach direkt das Bett macht, begräbt die Milben unten der Decke, sodass sie den ganzen Tag lang in einem feuchtwarmen Raum eingeschlossen sind. Besser ist es deshalb, das Bettzeug draußen oder am Fenster auszuschütteln, auslüften zu lassen und erst dann das Bett zu machen.

Bettzeug frisch halten: Wie bekommt man Milben aus dem Bett?

Dass sich mit der Zeit Milben im Bett einnisten, ist völlig normal. Völlig aus dem Schlafzimmer verbannen, lassen sich Milben nicht. Damit das Bett aber auch dauerhaft ein Ort für gesunden Schlaf bleibt, sollten Sie diese Tipps berücksichtigen, um die Anzahl der Milben möglichst gering zu halten:

1. Das Bettzeug nach dem Aufstehen ausschütteln und draußen oder am offenen Fenster gut auslüften lassen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Auch die Matratze kann während dieser Zeit besser trocknen.

2. Die Matratze beim Wechsel von Bettwäsche und Laken gründlich absaugen, auslüften lassen und danach wenden und frisch beziehen.

3. Die Matratze alle 8 bis 10 Jahre auswechseln, Kopfkissen und Bettdecken etwa alle 8 Jahre.

4. Atmungsaktive Bettwäsche aus Baumwolle oder Leinen verwenden.

5. Matratzenbezüge für Allergiker können helfen, die unerwünschten Tierchen von der Matratze fernzuhalten.

Was passiert, wenn man Bettwäsche nicht wechselt?

Wird Bettwäsche zu selten gewechselt, können sich Keime, Milben und Bakterien ungehindert vermehren und in Kopfkissen und Bettdecke einnisten. Die Folge können Asthma und Allergien sein, da viele Menschen allergisch auf den Kot von Milben reagieren.

Im schlimmsten Fall, wenn zum Beispiel auch Haustiere mit im Bett schlafen, können sich sogar Flöhe einnisten. Ganz zu schweigen von unangenehmen Gerüchen.

Wie oft Schlafanzug wechseln?

Beim Schlafen kommt unsere Haut zwar nicht immer direkt mit der Bettwäsche in Berührung, jedoch mit dem Pyjama. Deshalb sollte auch der Schlafanzug alle 3 bis 4 Tage gewechselt und gewaschen werden, da sich darin Schweiß und Hautschuppen ansammeln.