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Ansteckung mit CoronaStellen meine Kontaktlinsen jetzt eine Gefahr für mich dar?

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Kontaktlinsenträger müssen besonders auf Hygiene achten. Nicht nur wegen des Coronavirus.

von Sieglinde Neumann ()

Berlin – Nicht nur über Mund, Nase, Atemwege – auch über die Augen können wir uns vermutlich mit Coronaviren infizieren. Haben Kontaktlinsenträger ein erhöhtes Risiko? Schützt die Brille vor einer Ansteckung?

Antworten der Aufklärungskampagne Kuratorium Gutes Sehen e.V. auf Fragen, die die 41 Millionen Brillen- und Kontaktlinsenträger nicht nur in Deutschland bewegen.

Wie kommt das Coronavirus in die Augen? Hauptsächlich werden Coronaviren per Tröpfcheninfektion über die Atemwege von Mensch zu Mensch übertragen. Mund- und Nasenschleimhaut sind die Haupteinfallstore. Doch die Augenbindehaut kann ebenfalls ein Zutritt sein. Das ist zwar nicht belegt, wird aber derzeit angenommen. Entweder auf direktem Weg, durch Anhusten, oder über die eigenen Hände.

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Wie kann mich meine Brille vor Corona schützen? „Eine normale Brille könnte eventuell Schutz bieten. Sie hält, wie eine Windschutzscheibe, einen Teil der durch Niesen oder Husten entgegengeschleuderten Tröpfchen von den Augen fern“, erklären die Augen-Experten. Außerdem bewahrt die Brille davor, unbedacht die Augen zu reiben. Aber natürlich bietet eine Brille keine 100-prozentige Sicherheit. Haupteinfallstore sind Mund und Nase.

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Haben Kontaktlinsenträger ein höheres Risiko für eine Coronavirus-Infektion? Nein. Laut aktueller Verlautbarung der British Contact Lens Association (BCLA) gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass Kontaktlinsenträger einem höheren Risiko für eine Coronavirus-Infektion ausgesetzt sind als etwa Brillenträger. Es gibt keinerlei Anzeichen für einen Zusammenhang zwischen der Verwendung von Kontaktlinsen und der Ausbreitung von Covid-19. Deshalb gibt es auch keine Veranlassung, dass das Tragen von Kontaktlinsen von gesunden Personen vermieden werden sollte, wie es einige User in Internet-Foren empfehlen.

Können Brillen die Infektion übertragen? Bisher sind dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) keine Fälle bekannt, „dass sich Menschen etwa „durch Kontakt zu kontaminierten Gegenständen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben.“ Denkbar sind aber Übertragungen per Schmierinfektion. Regelmäßiges Reinigen von Brillenglas und Brillenfassung ist daher, wie bisher auch, zu empfehlen.

Müssen Brille und Kontaktlinsen jetzt häufiger gereinigt werden? Hier gelten dieselben Hygieneregeln wie bisher: Brillen mit etwas Spülmittel unter fließendem Wasser reinigen. Je öfter, desto besser. Kontaktlinsen werden nur mit sauberen Händen, die mindestens 30 Sekunden mit Seife gewaschen wurden, auf- und abgesetzt. Pflegemittel sollen nur nach Vorschrift genutzt und die Tauschintervalle der Kontaktlinsen genau eingehalten werden. Auch Brillenetui und Kontaktlinsenbehälter müssen sauber sein. Sonst werden sie schnell zu Keimschleudern.

Sollten Brillen auch desinfiziert werden? Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sieht derzeit keine Notwendigkeit für gesunde Menschen, Desinfektionsmittel im Alltag anzuwenden. Es reicht aus, die allgemeinen Hygieneregeln einzuhalten: Abstand halten, Hände waschen, Gesicht nicht berühren.

Ist das Tragen spezieller Schutzbrillen sinnvoll? Menschen, die in Berufen mit höchstem Corona-Risiko arbeiten wie Ärzte, Krankenschwestern oder Altenpfleger, benötigen eine spezielle Schutzausrüstung. Dazu gehört eine entsprechende Schutzbrille ebenso wie Mundschutz, Schutzbrille und Einmalhandschuhe.