„Spielen mit unserer Gesundheit“Einen gefährlichen Fehler machen viele im Supermarkt

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Beim Erhalt des Pfandbons solten Sie, gerade in der Corona-Krise, auf eine Sache achten. Unser Symbolbild zeigt eine junge Frau, die am 14. Januar 2003 ihr Leergut an einer Rücknahmestelle für Pfandflaschen in einem Supermarkt in Düsseldorf entsorgt.

Köln – Die Corona-Krise zwingt uns alle dazu, bewusster auf Hygienevorschriften zu achten, egal ob es um das Bus- und Bahnfahren oder um richtiges Verhalten auf der Arbeit geht.

Vor allem aber ist es in Supermärkten das oberste Gebot, sich an die verstärkten Hygieneregeln zu halten –  um nicht nur die Kassierer, sondern auch sich selbst und seine Mitmenschen zu schützen.

Gefährliche Angewohnheit: Pfandbon zwischen die Zähne klemmen

Und dafür haben Supermärkte bereits einiges getan: Filialen wurden umgebaut, um den nötigen Abstand zu gewährleisten. Teilweise darf nur noch mit Einkaufswagen eingekauft werden und das am Besten alleine. Von Hamsterkäufen wird abgeraten.

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Doch Kassierer beobachten immer noch Kunden, die all diese Corona-Maßnahmen nicht ernst zu nehmen scheinen. Dabei fällt eine Angewohnheit ganz besonders auf – der furchtlose Umgang mit dem Pfandbon.

Denn nachdem das Leergut in den Automaten geschmissen wurde, spuckt dieser einen Bon aus. Und um diesen beim Bezahlen an der Kasse griffbereit zu haben, klemmen sich einige Kunden den Pfandbon zwischen die Zähne. Ein Vorgang, über den man sonst gar nicht weiter nachdenkt. Vielen Kunden ist das Ausmaß gar nicht bewusst.

Einkaufen während Corona: „Es geht um unsere Gesundheit“

Und das ist besonders in Corona-Zeiten gefährlich. Deshalb weisen Supermarkt-Mitarbeiter jetzt auf den gängigen Fehler hin, denn: „Das machen leider viele und hilft uns nicht“, so Claudia S. aus Hannover.

„Es ist echt schlimm, wie manche den Pfandbon im Mund halten, während wir die Ware scannen. Und dann sollen wir diesen annehmen. Das ist falsch“, meint Edeka-Mitarbeiter Niels S gegenüber dem Verbraucherportal chip.de.

Lidl-Mitarbeiter Daniel K. berichtet: „Ich habe Kunden schon gesagt, dass ich den Bon nicht annehme. Es geht um unsere Gesundheit.“

Im Supermarkt: Coronavirus wird über Tröpfcheninfektion übertragen

Denn nach Angaben des Robert-Koch-Instituts wird das Coronavirus über Tröpfcheninfektion übertragen – also über den Speichel. Und dieser gelangt eben durch die gefährliche Angewohnheit auf dem Pfandbon, der dann an die Kassierer weitergegeben wird.

Doch auch ohne das Coronavirus hat der Pfandbon nichts im Mund zu suchen – hygienisch ist definitv anders.

Einkaufen im Supermarkt: „Was nicht geht...“

Auch das Zahlen mit Münzen und Scheinen wird derzeit nicht gerne gesehen. Besonders viele ältere Menschen zahlen mit Bargeld. „Das ist okay“, schreibt Björn S. aus Dresden.

„Was nicht geht, wenn diese Kunden dann zuerst die Finger lecken, um im Portmonnaie nach den Scheinen zu greifen.“ Wie man in solchen Situationen reagieren solle, wisse man einfach nicht. „Wir sollen freundlich bleiben, aber diese Leute spielen mit unserer Gesundheit.“

„Die Kunden lecken sich die Finger ab und fassen dann ihr Geld an. Das war schon immer eklig und macht mir jetzt Angst“, gesteht Maike D. aus Heidelberg.

Zum Schutz vor Corona: Pfandbon auf das Kassenband legen

Für Supermarkt-Einkäufe heißt es gerade jetzt, wie auch in jeglichen anderen Alltagssituationen: auf Hygiene achten, um sich vor einer Ansteckung zu schützen. Hände waschen und desinfizieren, richtig Husten und Niesen und Abstand halten.

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Und das nächste mal, wenn Sie ihr Leergut abgeben, bitte den Pfandbon nicht in den Mund nehmen. Stattdessen sollten Sie ihn besser auf das Kassenband legen und den Kassierer/die Kassiererin freundlich darauf hinweisen. (sdm)