Lancaster – Die wohl schlimmste Vorstellung für werdende Eltern ist, dass das geliebte Kind tot zur Welt kommt. 

Für Emma Woodhouse (27) und ihren Mann Paul ist dieser Albtraum Realität geworden. In der 29. Schwangerschaftswoche mussten die Zwillinge Bella und Jessica per Notkaiserschnitt auf die Welt geholt werden, wie die „Daily Mail“ berichtet. 

Die kleine Bella überlebte wie durch ein Wunder, doch ihre Schwester Jessica kam leblos zur Welt. Ärzte versuchten 22 Minuten vergeblich, die Kleine wiederzubeleben. 

Besonderer Abschied

Damit die Eltern und auch die älteren Geschwister Jack (5), Mickey (4) und Nicole (2) in Ruhe Abschied von ihrem Sternenkind nehmen konnten, durften sie zwei Wochen mit der kleinen Jessica verbringen. 

Ein spezielles Kühlbettchen ermöglicht diese Art von Abschied. Die Familie kuschelte mit Jessica, machte Spaziergänge und badete das kleine Mädchen sogar. 

Lesen Sie hier, was Eltern helfen kann, den Tod ihres Babys zu verarbeiten.

Mutter Emma erklärte diese schwere Entscheidung so: „Seit dem Moment ihrer Geburt war ich verliebt in sie. Sie sah so perfekt aus. Zeit mit ihr und ihrer Schwester zu verbringen, war so so wundervoll."

„Das sollte kein Tabu-Thema sein“

Emma ist sich sicher: Jessica ist gestorben, damit ihre Schwester Bella leben kann. 

Sie sagt: „Wir möchten den Menschen zeigen, dass es möglich ist, Zeit mit ihrem Baby zu verbringen, nachdem es gestorben ist. Das sollte kein Tabu-Thema sein."

Am Ende der zwei Wochen wuschen Emma und Paul ihre kleine Tochter ein letztes Mal und zogen ihr ein Kleid an. 

„Es war, als würde ich eines meiner anderen Kinder waschen“, so Emma. 

Die Eltern entschieden sich für eine Feuerbestattung. Die Asche der kleinen Jessica steht jetzt in dem Zimmer ihrer Zwillingsschwester Bella. Jessica wird immer im Herzen der Familie bleiben.

(mie)