Schwere SicherheitslückeWas Whatsapp-Nutzer jetzt sofort tun müssen

gif joker

Anhand von GIFs fallen Kriminelle auf das Handy ein.

Menlo Park – In der Whatsapp-Messenger-App für Android ist eine schwerwiegende Sicherheitslücke entdeckt worden. Über die GIF-Funktion können Unbefugte Zugriff auf die privaten Fotos, Videos und Chatverläufe der Nutzer bekommen. Whatsapp-User sollten jetzt sofort reagieren.

Die Lücke ist gefährlich: Kriminelle können nicht nur auf die privaten Inhalte auf dem Smartphone zugreifen, sondern auch Schadsoftware auf dem Gerät platzieren. Konkret geht es um die Schwachstelle mit der Bezeichnung CVE-2019-11932, wie ein Hacker herausgefunden hat.

Whatsapp-Sicherheitslücke bestand mehrere Monate

Dadurch wurden Whatsapp-Nutzer offenbar bereits über die letzten drei Monate gefährdet, berichtet der Security-Blog „Hacker News“.

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Die gute Nachricht: Mit dem September-App-Update auf Version 2.19.244 von Whatsapp sollte die Lücke geschlossen worden sein. Android-User sollten jetzt also sichergehen, dass sie mindestens diese Version auf ihrem Handy haben. Sollte dies nicht der Fall sein, wird empfohlen, auf eine neue Whatsapp-Version zu aktualisieren.

Wer automatisch Updates von Apps auf dem Handy durchführen lässt, sollte prüfen, welche Whatsapp-Version gerade auf dem Gerät installiert ist und gegebenenfalls manuell ein Update vornehmen.

Whatsapp über GIF-Dateien gefährdet

Das Tückische an der aktuellen Sicherheitslücke: Der Nutzer muss nicht einmal auf einen Link klicken, um unwillentlich Kriminellen Zugang zu seinem Handy zu geben. Wird man Adressat einer infizierten GIF-Datei, aktiviert sich automatisch der Schädling, ohne dass sich der Empfänger wehren könnte.

gif handy

Problem: Die GIFs werden oft automatisch ausgespielt.

Ist das Einfallstor erst einmal geöffnet, ist den Kriminellen dann fast alles auf dem Handy möglich: Auslesen von Inhalten, weitere Software installieren oder das Smartphone fernsteuern.

Also schnell sichergehen, dass keine alte Version von Whatsapp auf dem Gerät schlummert.

Whatsapp gerät nicht zum ersten Mal wegen schwerwiegender Sicherheitslücken in die Öffentlichkeit. Erst im Mai erfuhr der Whatsapp-Chatdienst von einem Problem, aufgrund dessen Überwachungs-Software auf Smartphones installiert werden konnten. (jv)