Ungewöhnliche MaßnahmeNetflix löscht bald hunderttausende Nutzer-Konten

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Der Streaming-Dienst Netflix löscht ab dem 1. Juni bestimmte Nutzer-Konten. Das Foto zeigt einen Mauszeiger, der am 10. Februar 2017 auf einem Computerbildschirm in Los Angeles neben dem Logo des Online Filmportals Netflix zu sehen ist.

Köln – Netflix-Kunden, aufgepasst: Der beliebte Streaming-Dienst wagt einen ungewöhnlichen Schritt.

Ab dem 1. Juni 2020 werden unzählige Nutzerkonten gelöscht. Wir erklären, welche Konten betroffen sind und was Sie machen können, um eine Deaktivierung zu verhindern.

Streaming-Dienst Netflix hilft inaktiven Nutzern

„Kennen Sie das mulmige Gefühl, wenn man merkt, dass man sich für etwas angemeldet hat, das man aber seit Jahren nicht mehr benutzt hat?“ So leitet der Streaming-Dienst Netflix nun ein Blog-Posting ein, das sich an seine Kunden richtet.

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Dabei möchte Netflix vor allem seine inaktiven Kunden ansprechen – diejenigen, die ihr Streaming-Abo nicht nutzen. Denn die Film- und Serienplattform möchte diesen Nutzern helfen, ihr Netflix-Abo zu kündigen – und so Geld zu sparen. Klingt ungewöhlich, doch der Video-Riese gibt sich kundenfreundlich.

„Bei Netflix ist das Letzte, was wir wollen, dass Leute für etwas bezahlen, das sie nicht nutzen“, heißt es in dem Blogeintrag.

Netflix deaktiviert Konten: Streaming-Dienst verschickt E-Mails und Push-Benachrichtigungen

Als inaktiv bezeichnet Netflix Nutzerkonten, die seit über zwei Jahren nicht genutzt wurden. Außerdem werden Kunden auf die Deaktivierungsmaßnahme hingewiesen, die seit mehr als einem Jahr nach Vertragsabschluss noch keinen Film oder keine Serie geschaut haben.

Betroffene Kunden erhalten seit dem 18. Mai E-Mails oder Push-Benachrichtigungen in der App. So besteht die Möglichkeit, zu bestätigen, dass das Netflix-Konto erhalten bleiben soll. Erfolgt keine Rückmeldung, wird das Abo automatisch gekündigt.

Netflix wagt ungewöhnliche Maßnahme: Mehrere hunderttausend Konten betroffen

Lediglich 0,5 Prozent der weltweiten Netflix-Konten gelten jedoch als inaktiv. Bei einer Anzahl von ca. 183 Millionen Abonnenten, betrifft das aber immerhin mehrere hunderttausend Nutzer.

Nach Angaben der Onlineplattform „t3n“ soll der Streaming-Dienst am 1. Juni mit der Deaktivierung von inaktiven Konten beginnen.

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Dabei würden jedoch persönliche Konfigurationen nicht unmittelbar gelöscht werden. Nutzerdaten, wie das eigene Profil, Kontoeinstellungen und die erstelle Merkliste, bleiben nach der Deaktivierung noch weitere zehn Monate ohne Zahlung gespeichert. (sdm)