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Studie zeigtSo sollten Sie Ihr Smartphone besser nicht aufladen

Ein Handy wird induktiv aufgeladen

Mittig auflegen ist richtig: So verbraucht die induktive Ladestation nicht noch zusätzlich Strom. 

Coventry – Viele kennen das: Man will nur kurz das Smartphone aufladen und muss vorher minutenlang das Kabel entknoten. Diese nervige Fummelei spart man sich, indem man das Handy induktiv lädt: das heißt, ganz ohne Kabel auf einer Ladestation. Doch das ist laut einer neuen Studie nicht gut für die Geräte. Schlimmer noch: Kabelloses Laden soll die Lebenszeit des Akkus verkürzen.

Das fanden Wissenschaftler der Universität Warwick in Großbritannien heraus. In ihrer Studie belegen sie, dass die seit 2010 verbaute Technologie Schaden anrichten kann.

Die Geräte werden heißer als beim Ladevorgang mit Kabel

Wer sein Handy schon einmal gleichzeitig aufgeladen und benutzt hat, weiß, dass es dabei sehr warm werden kann. Beim Laden auf einer induktiven Station wird das Gerät noch wärmer. 

Alles zum Thema Stiftung Warentest

In der Studie nutzten die Wissenschaftler für ihre Messungen ein iPhone 8 Plus. Beim Ladevorgang mit Kabel stieg die Temperatur des Geräts auf höchstens 27,5 Grad Celsius an. Beim induktiven Ladevorgang jedoch heizte sich das iPhone auf 30,5 Grad Celsius auf. Und die Höchsttemperatur wurde schneller erreicht und hielt doppelt so lange an.

Induktives Laden benötigt mehr Energie

Auch wenn das Gerät falsch auf der Ladestation auflag, das heißt, wenn Gerät und Spulen nicht direkt übereinander lagen, stellten die Forscher eine erhöhte Temperatur von über 30 Grad Celsius fest. In diesem Fall muss die Ladestadion zusätzlich die schlechtere Verbindungsqualität kompensieren. Dafür erhöht sich die Leistung der Station, was dazu führt, dass sie noch mehr aufheizt. Dadurch wird auch das Smartphone heißer und hält diese hohe Temperatur länger. 

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Welche Schäden durch zu hohe Temperaturen im Smartphone entstehen können, zeigten die Forscher an Akkuzellen des Herstellers Panasonic: In einem Versuch verglichen sie die Kapazitäten der Akkus bei konstanten 25 Grad Celsius mit Akkus, die bei 45 Grad Celsius gehalten wurden. Im Ergebnis sank die Kapazität der zweiten Gruppe deutlich schneller.

Handy-Hüllen beeinträchtigen die Ladevorgang zusätzlich

Ein weiteres Manko: Auch das Smartphone-Zubehör kann den induktiven Ladevorgang beeinträchtigen. Je dicker die Handy-Hülle, desto schlechter wurde die Verbindungsqualität. Auch das führt wieder dazu, dass Ladestation und Smartphone länger heiß sind und langsamer abkühlen. Die Folge: Der Akku wird geschädigt und muss schneller ausgetauscht werden.

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Fazit der Forscher: Induktives Laden ist nicht mit einer Zeitersparnis verbunden und auf keinen Fall besser für das Smartphone. Wer sein Gerät trotzdem induktiv laden möchte, sollte darauf achten, dass es richtig auf der Ladestadion positioniert wird und die Schutzhüllen vorher entfernen.

Stiftung Warentest testet kabellose Ladestationen

Auch die Stiftung Warentest untersuchte kürzlich 20 kabellose Ladestationen. Ergebnis des Tests: Die am wenigsten effizienten schnurlosen Ladestationen haben einen Mehrverbrauch von rund 80 Prozent. „Das kostet übers Jahr mehr als drei Euro zusätzlich. Das ist für den Einzelnen sicherlich verkraftbar. Generell betrachtet ist diese Ladetechnik aber nicht umweltfreundlich“, so die Tester. Außerdem dauere der Ladevorgang bis zu doppelt so lange wie mit einem Kabel.

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Das Dauerladen, beispielsweise über Nacht, ist besonders ineffizient: Bleibt das Smartphone auf der Station liegen, etwa weil es voll aufgeladen ist, würde die Station weiter Strom verbrauchen, stellten die Tester fest. (sar)