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R.I.P.per, MuttiDie 15 nervigsten Facebook-Typen – und was wir ihnen sagen wollen

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Hier sind doch alle nicht mehr ganz dicht!

Köln – Wir kennen sie alle. Die Leute, die bei Facebook nie selbst etwas posten, stets aber mitlesen, was die anderen so von sich geben. Die Profil-Neurotiker, die nur in Rätseln posten, damit möglichst viele fragen, was denn los ist. Und die, die alle fünf Minuten ihr Profilbild ändern (warum?).

Wir haben die 15 nervigsten Typen gesammelt und für jeden einen kleinen Tipp aus der Netzgemeinde:

Der Eso-Sprücher-Teiler

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Wer sich selbst nicht liebt und sein Allein-Sein nicht genießen kann, wird auch für andere bald ungenießbar. Das und Ähnliches postet der Esoterik-Sprüche-Teiler quasi täglich. Am besten als Jpeg mit naturfarbenem oder marmornem Hintergrund. Was er uns damit sagen will? Nun, dass er die Weisheit mit Löffeln gefressen hat vermutlich. Aber sorry, diese bei großen Esoterikern abgeschriebenen Sprüche mögen bei dem Poster selbst vielleicht für Wohlgefühl sorgen, in unserer Timeline nehmen sie aber einfach nur Platz weg.

Tipp der Netzgemeinde: Lasst gerne lebensgroße Wand-Tattoos mit Euren Lieblingssprüchen drucken, aber verschont uns bitte mit den Weisheiten anderer Leute.

Der politisch angeblich Versierte

Schaut her, er ist politisch versiert und kennt sich aus. Er ist auf dem neuesten Stand und muss das den Deppen – äh „Freunden“ – da draußen in seiner Timeline unbedingt mitteilen. „Die Rechten in diesem Land dürfen das Ruder nicht übernehmen“ ruft er seiner Freundesliste zu. Und die denkt sich nur: Schnauze. Ist ja wohl klar, dass wir alle gegen rechts sind, sonst wären wir jawohl nicht „ befreundet“ – nein, nicht einmal digital.

Tipp der Netzgemeinde: Politische Posts sind gut und wichtig. Aber nicht, wenn sie banal und selbstverständlich sind.

Die Mutti

Vor der Geburt des ersten Kindes schwört sie noch auf die digitale Abstinenz, aber dann ist der kleine Pascal-Ole einfach viiiel zu süüüüß, um ihn der Netzgemeinde immer nur von hinten zu zeigen. Also wird gepostet, was das Zeug hält. Auf das erste offizielle „Hier ist unser Schatz“-Bild folgt eins vom süßen neuen Strampler, dem ersten Ausflug im Bugaboo, schlafend (immer wieder schlafend), mit verschmierten Brei-Mund und natürlich jede Menge Selfies mit Mutti.

Tipp der Netzgemeinde:  Uns reicht eins pro Jahr. Zum Geburtstag. Dann gratulieren wir alle. Okay, seien wir gnädig: Eins pro Monat ist auch noch okay. Dann ist's aber auch gut.

Der Fragen-Aufwerfer

Die Spezies der Fragen-Aufwerfer gehört zur „fishing for comments“-Fraktion der Facebook-Nutzer. Mit geheimnisvollen Andeutungen wie „Shit!” oder „Puh, jetzt wird alles wieder gut“ oder  „Krass, das war knapp“ oder „Sowas habe ich noch nie erlebt“ geht er seinen Followern auf die Nerven. Die sind nämlich viel zu schlau, um auf seine Masche reinzufallen und ein „Hey, was ist denn los?” abzusondern. Gibt es doch jemanden, der dies tut, antwortet der Fragen-Aufwerfer mit einem aufgeblasenen „Sorry, ich kann darüber echt nicht sprechen“.

Tipp der Netzgemeinde: Wer nicht sprechen kann, sollte schweigen. Schreib Klartext oder lass die Finger von der Tastatur. Sonst dünnt sich deine Freundesliste bald ganz von selbst aus (siehe nächster Punkt). 

Der Freundeslisten-Lösch-Ankündiger

„Ich werde in den nächsten Tagen mal wieder meine Freundesliste entrümpeln.“ So kündigt dieser Facebook-Typ seine nächste Aktion an und hofft, dass alle zu zittern beginnen, weil sie künftig möglicherweise nicht mehr Teil der eingeschworenen Super-Freundesliste sein dürfen. So ein Mist!

Tipp der Netzgemeinde: Entrümpeln kann man auch ohne große Worte. Und nein, wir interessieren uns auch nicht für deine Wohnzimmer-Entrümpelungsfotos vom Wochenende.

Der öffentlich Verliebte

Der öffentlich Verliebte scheint seine gesamte Beziehung auf Facebook zu führen. In jedem zweieinhalbsten Post markiert er seine Freundin mit auf dem Bild und hashtagged mit #unterwegs mit meinem #engel. Das Paar pinnt sich gegenseitig süße Sprüche und Fotos des letzten Candle-Light-Döner auf die Timeline, mit Sprüchen wie „Noch nie so süß überrascht worden“, dass die Freunde sämtliche Soaps im Fernsehen ausschalten können, weil das hier viel herzergreifender ist – nicht. Überhaupt: Menschen, die heute noch die Abkürzung „hdl“ (hab dich lieb) benutzen und darauf mit „ida“ (ich doch auch) antworten, sollten sich nicht wundern, wenn sie irgendwann nicht mehr ernst genommen werden – nicht mal vom geliebten Partner.

Tipp der Netzgemeinde: Manchmal ist weniger mehr, in diesem Fall: Bekennt Eure Liebe doch lieber in vertrauter Zweisamkeit. Über die Verlobung dürft ihr uns dann gern auch wieder öffentlich informieren. Bis dahin wünschen wir euch ein wunderbares (Liebes-)Leben.

Der Essens-Teiler

Ja, es gibt ihn immer noch. Den Typen, der jedes noch so unansehnliche Mahl mit der Welt teilen muss. Die einen konzentrieren sich auf schick Serviertes im Restaurant („Schaut alle, ich kann's mir leisten!“), die anderen produzieren sich mit Selbstgemachtem („Schaut alle, ich kann kochen!“). 

Tipp der Netzgemeinde: Gekochtes Essen sieht fotografiert selten so lecker aus, wie du denkst. Und ganz davon abgesehen ist gekochtes Essen nur dann interessant, wenn es dampfend vor uns steht. Wie wäre es also mal mit einer Einladung?

Die Eltern

Nein, nicht, die frischgebackenen Eltern (siehe oben), sondern die eigenen Eltern, die sich plötzlich vollzählig auf Facebook versammeln. Als erstes wirst du von ihnen als Familienmitglied markiert. Danach liken sie jedes Bild von dir. Und dann kommentieren sie jedes Posting von dir, JEDES. Und zwar im gleichen Stil wie die Bildunterschriften aus dem Familienalbum im Schrank – das du genau aus diesem Grund nur deinen engsten Freunden zeigst.

Tipp der Netzgemeinde: Seid da, aber versucht es zu kaschieren, wie damals, als ihr uns nicht vor, sondern hinter der Schule abgeholt habt… Für uns fühlt sich jeder Kommentar von euch so an, als stündet ihr plötzlich in unserem Zimmer. Ohne vorher angeklopft zu haben.

Der stille Mitleser

Der stille Mitleser ist der gefährlichste aller Facebook-Typen. Er postet NIE etwas, liest aber überall mit. Etwas über sich selbst zu erzählen kommt für ihn nicht in Frage. Hat er gar nicht nötig! Er saugt nur Infos wie eine Mücke Blut. Um dann auf der Party mit Insider-Informationen zu glänzen.

Tipp der Netzgemeinde: Auch wenn Du glaubst, Du seist im Recht, weil Du ja schließlich zu unserer Freundesliste gehörst: Schon mal was von Geben und Nehmen gehört?

Kennen Sie auch den R.I.P.er?

Der R.I.P.per

Egal, wer stirbt, der R.I.Pper rippt sofort. R.I.P Guido Westerwelle. R.I.P Genscher. R.I.P Roger Cicero. Sein Mitgefühl ist schier grenzenlos und wirklich: Er kannte sie alle. Nicht unbedingt persönlich, aber vom Hören sagen. Und das zählt ja schließlich auch, oder?

Tipp der Netzgemeinde: Rest in Peace, das wünschen wir Dir, lieber R.I.Pper. Aber Deine Postings, puh, die ziehen uns ab und zu schon runter. Wie wäre es, wenn Du Dein R.I.P.pen auf die beschränkst, die dir wirklich was bedeutet haben? Sonst nutzt sich irgendwann all unser Mitgefühl ab. Und das wäre doch schade.

Der Spieler

Schlimm, schlimmer, Candy-Crush-Spieler. Es reicht ja, dass er sich selbst tagsüber und nachts und immer mit der Suche nach virtuellen Diamanten beschäftigt (darum geht es in dem Spiel doch, oder?), aber das reicht ihm nicht. Er lädt alle Nicht-Spieler permanent zu einer Partie ein – und spielt sich damit sowas von ins Abseits.

Tipp der Netzgemeinde: Wenn wir dein komisches Spiel spielen wollten, wären wir längst mit am Start, Freundchen. Bitte, bitte schick uns keine Einladungen mehr in vergessene Welten – denn sonst vergessen wir uns.

 Der Facebook-Richtlinien-Teiler

„Hiermit widerspreche ich…“ Das ist der Lieblingssatz des Richtlinien-Teilers. Es geht hier um jemanden, der glaubt, das öffentliche Widersprechen gegen Richtlinien in einem privaten Posting bringe den Durchbruch und habe rechtliche Relevanz. Immer und immer wieder.

Tipp der Netzgemeinde: Wer glaubt, das helfe, der stellt auch ein Schild auf eine Kuhwiese und bittet für 7 Uhr am nächsten Morgen um ein frisches Glas Milch. Sei dir gewiss: Erst wenn die Kuh lesen lernt, werden deine Postings erhört werden.

 Der Witzbold

„Harte Eier“, steht da im Beitrag. Hä? Was will uns der Schreiber damit sagen? Ach, es geht um eine sexuelle Anspielung? Oder ist doch nur Ostern? Wir werden es nie erfahren, denn der Witzbold schreibt auf Nachfragen nur: Das darf jetzt jeder selbst interpretieren. Na dankeschön.

Tipp der Netzgemeinde: Was ham wa gelacht! Ach nee, haben wir gar nicht. Wer verkrampft witzig sein will, ist das meist nicht. Schreib Dir das mal hinter die Ohren. Oder von uns auch hinter die „harten Eier“, die du so lustig findest. Es ging dabei doch um Ostern, oder?

Der Hashtagger

Tipp der Netzgemeinde: Lieber Hashtagger, du möchtest also wiedergefunden werden in den Weiten der Facebookwelt. Das ist an sich ja nicht verwerflich, aber: Wen genau interessiert, dass du es zu Hause am schönsten findest? Eben. Geh doch mit deinen Hashtags einfach zu Twitter, da gehört sich das ja so. Und dann schreibst du uns bei Facebook einfach in klaren Worten, was grad so los ist – oder was eben nicht.

Der Markierer

Der Markierer möchte der Welt jederzeit und von überall mitteilen, mit wem er wo unterwegs war. Ob die Markierten sich drum scheren, interessiert ihn nicht. Beim Teilen der PETA-Petition markiert er die Tierfreunde unter seinen Buddies, bei den Fußballergebnissen die Kumpels und beim Sonnenuntergang die Angebetete.

Tipp der Netzgemeinde: Es ist toll, dass du so viele Freunde hast, zu denen dir etwas einfällt. Aber weißt du eigentlich, dass die ganzen Markierungen auch die Timelines deiner Freunde zukleistern?