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Online-Test verrät esSo süchtig sind Sie WIRKLICH nach Ihrem Smartphone

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Ein schlechtes Zeichen: Wenn man das Smartphone nicht einmal beim Essen mit Freunden weglegen kann.

Hartford/Köln – Das Smartphone ist inzwischen für viele Nutzer unverzichtbar und rund um die Uhr griffbereit: Bei der Arbeit liegt es auf dem Schreibtisch, beim Essen auf dem Tisch, unterwegs steckt es in der Hosentasche, nachts lädt der Akku direkt neben dem Bett. Wir schreiben Nachrichten, verschicken Fotos, scrollen durch soziale Netzwerke, surfen im Netz, informieren uns über das Tagesgeschehen, hören Musik, nehmen Sprachnachrichten auf, vertreiben uns die Zeit mit Spiele-Apps – und das unentwegt.

Laut einer Studie des Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmens Deloitte schauen die Deutschen rund 30 Mal am Tag aufs Handy, bei den 18- bis 24-Jährigen sind es sogar 56 Mal. Wer nicht aufpasst, riskiert abhängig zu werden von dem ständigen Begleiter, denn Smartphones bergen laut Experten eine enorme Suchtgefahr. Zwei von fünf Befragten der Deloitte-Untersuchung gaben an, sie hätten bereits versucht, ihre Smartphone-Nutzung zu begrenzen. Erfolg hatte aber nur jeder Dritte von ihnen.

Handy-Sucht: Bei jedem Like und jeder Nachricht wird Dopamin ausgeschüttet

Ähnlich wie beim Glücksspiel können die Nutzer von den kleinen Belohnungen und Überraschungen abhängig werden, die vom Smartphone ausgehen. Jedes Piepen, Leuchten und Vibrieren verspricht eine Push-Benachrichtigung, eine neue Nachricht, ein neues Like. Der Körper schüttet jedes Mal das Glückshormon Dopamin aus, das dafür sorgt, dass wir immer wieder zum Display greifen.

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Doch ab welchem Zeitpunkt hat man tatsächlich ein Problem? Ist unser Nutzungsverhalten noch vertretbar oder schon Grund zur Sorge? Das untersucht Dr. David Greenfield, Dozent für Psychiatrie an der Universität von Connecticut und Gründer des Zentrums für Internet- und Technologie-Abhängigkeit (Center for Internet and Technology Addiction, kurz CITA). Er hat 1999 die erste umfassende Studie zur Internetnutzung geleitet und inzwischen mehr als tausend Patienten behandelt, die süchtig nach Videospielen oder Pornos sind oder mit einer Abhängigkeit von Internet und technischen Geräten zu kämpfen haben.

Online-Test: Sind Sie süchtig nach Ihrem Smartphone?

Erste Suchterscheinungen sind weit verbreitet. Wer herausfinden möchte, wie bedenklich das eigene Nutzungsverhalten ist, kann das jetzt in einem Online-Test: Dort müssen Nutzer lediglich 15 Fragen mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten. Je mehr Fragen man bejahen muss, desto ausgeprägter ist die Smartphone-Sucht.

Viele dürften sich bei den folgenden Fragen jedoch schnell ertappt fühlen: „Haben Sie das Gefühl, dass das Smartphone Ihre Produktivität manchmal senkt?“ oder „Ist es ihnen unangenehm, wenn Sie Ihr Smartphone versehentlich vergessen haben, Sie keinen Empfang haben oder es kaputt ist?“

Zu den Anzeichen für eine zwanghafte Smartphone-Nutzung zählt außerdem schon, wenn man das Smartphone nachts neben dem Bett oder beim Essen auf dem Tisch liegen hat – oder wenn man mehr Zeit damit verbringt, anderen Menschen Nachrichten zu schreiben, als tatsächlich mit ihnen zu sprechen.

Auswertung: Schon bei acht zutreffenden Anzeichen raten die Experten zur Therapie

Wer bei mindestens acht Fragen „Ja“ klicken muss, gilt als Smartphone-Junkie und hat laut CITA ein Problem. Die drastische Auswertung lautet dann: „Sie sollten in Erwägung ziehen, sich von einem Psychologen, Psychiater oder Psychotherapeuten beraten zu lassen, der sich mit Suchtverhalten auskennt.“ Von dem Suchtzentrum mit Eigeninteressen stammend ist dieser Rat zwar mit Vorsicht zu genießen – zu denken geben sollte es aber allemal, wenn eine Vielzahl der Anzeichen auf das eigene Nutzungsverhalten zutrifft.

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