Daten-Leck bei FacebookExperten in Sorge: Hunderte Millionen Telefonnummern gehackt

Palo Alto – Ein Daten-Leck bei Facebook könnte nun unter Nutzern für Aufruhr sorgen. Ein Hacker verwendet einen Telegramm-Bot, um die Telefonnummern von Facebook-Usern oder die mit einer bekannten Telefonnummer verknüpften Facebook-IDs zu verkaufen.

  • Telefonnummern von Hunderten Millionen Facebook-Nutzern ungesichert
  • Hacker nutzt Sicherheitslücke, um Daten abzugreifen
  • Facebook reagiert auf Daten-Leck

​Der Hacker nutzte dafür vermutlich eine Sicherheitslücke, die 2019 bei Facebook entdeckt worden war. Telefonnummern von über 419 Millionen Facebook-Nutzern befinden sich nun in einer ungesicherten Online-Datenbank.

In dieser Datenbank sollen Käufer zunächst überprüfen können, ob die von ihnen benötigten Daten vorhanden sind.

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Facebook: Hacker können unter anderem Telefonnummern kaufen

Sie benötigen für die Suche die Facebook-IDs der Opfer oder aber die zum Profil gehörenden Telefonnummern.

Mit Eingabe der jeweiligen Daten können dann die jeweils anderen aufgerufen werden. Hat jemand also die Facebook-ID, kann er somit die Handynummer herausfinden. Die Daten werden zunächst unkenntlich angezeigt und erst nach Zahlung offengelegt.

Die Käufer zahlen mit Credits. Ein Credit kostet 20 Dollar, umgerechnet 16 Euro.

Facebook: Sicherheitsexperte besorgt über Daten-Leck 

Facebook äußerte sich gegenüber dem Portal „Vice“ zu den Vorwürfen und erklärt, dass der Bot lediglich über Nummern und Daten verfüge, die vor 2019 hinzugefügt wurden.

Im August 2019 sei die Schwachstelle im Sicherheitsnetz repariert worden.

Alon Gal, Mitgründer und CTO der Sicherheitsfirma Hudson Rock schrieb bei Twitter: „Es ist sehr besorgniserregend zu sehen, dass eine Datenbank dieser Größe in Cybercrime-Communities verkauft wird, sie schadet unserer Privatsphäre schwer und wird sicherlich von Kriminellen für betrügerische Aktivitäten verwendet.“ (kiba)