Es gibt einen GrundWarum man derzeit so viele hängende Brüste auf Instagram sieht

Köln – Brüste sehen wir fast überall, fast jeden Tag. Im Fernsehen oder auf Werbeplakaten zum Beispiel. Und eines haben diese Brüste alle gemeinsam. Sie sind groß und rund und die Schwerkraft scheint ihnen nichts anhaben zu können.

Dass nur ein winziger Bruchteil von Frauen tatsächlich von Natur aus so aussieht, gerät da schnell in Vergessenheit. Dieses völlig unrealistische Schönheitsideal beeinflusst Frauen.

Denn Brüste sind bei jeder Frau unterschiedlich. Unterschiedlich groß oder klein, fest oder weich, symmetrisch oder asymmetrisch. Aber wenn nur eine, dazu noch sehr seltene, Art von Brüsten als „perfekt“ propagiert wird, fühlen sich die meisten Frauen nicht schön.

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Dagegen hält die Bewegung, die die britische Bloggerin Chidera Eggerue bereits Anfang des Jahres ins Leben gerufen hat. Unter dem Hashtag #saggyboobsmatter, also „hängende Brüste zählen“, feiert die 23-Jährige ihre und alle anderen Brüste, die in den Medien sonst keine Beachtung finden.

Tausende Frauen teilen seitdem Bilder von ihrem Busen unter dem Hashtag. Eggerue selbst sei als Teenagerin sehr unzufrieden mit ihren Brüsten gewesen und habe sich eine OP gewünscht, erzählte sie dem Guardian.

Die Entstehung von #saggyboobsmatter

Beim Kaufen von BHs fielen ihr die schlanken weißen Frauen mit straffem Busen auf der Verpackung auf. Wenn sie den BH dann anprobierte sahen ihre Brüste einfach nicht aus wie auf dem Bild. So fing sie an ihren eigenen Busen zu hassen. „Ich dachte, wenn meine Brüste operiert wären, wäre ich nicht mehr so traurig wegen ihnen.“, sagt sie. Und genau so geht es auch vielen anderen, gerade jungen, Frauen.

Doch bald erkannte sie, dass nicht ihre Brüste das Problem sind, sondern die Gesellschaft, die entschieden hat, dass eine bestimmte Art von Busen die „richtige“ ist. „Ich habe realisiert, dass etwas falsch daran ist, wie die Welt Frauenkörper sieht.“, erklärt sie in einem Interview mit Buzzfeed.

Ihre Selbstakzeptanz will sie jetzt mit anderen Frauen teilen und sie stärken und hat deshalb den Hashtag #saggyboobsmatter gestartet. Chidera Eggerue zeigt sich, wie sie ist: schön, jung und ohne BH.

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Und auch wenn es für viele Frauen sicherlich ein langer Weg ist, so viel Selbstbewusstsein und Liebe für den eigenen Körper zu entwickeln, geht Chidera Eggerue mit gutem Beispiel voran und ermutigt Frauen weltweit. Genau das zeigt #saggyboobsmatter: Alle Brüste sind schön.